Dragonforce
Interview mit Sam Totman und Herman Li zu drachenstarker Musik

Interview

Nachdem DRAGONFORCE ihre „Killer Elite“-Tour abgeschlossen hatten, lag der Fokus auf dem siebten Album mit dem Titel „Reaching Into Infinity„. Nicht nur wir fanden das Album der Speed-Power-Metaller sehr überzeugend, sondern auch den Fans werden die neuen Songs gefallen. Das hofft Gitarrenhexer Sam Totman jedenfalls und wird angesichts der großartigen Melodien und blitzschnellen Gitarrensoli auf „Reaching Into Infinity“ sicher Recht behalten. Auch Herman Li hat uns einige Details rund um den aktuellen Longplayer verraten…

Ihr wart in letzter Zeit sehr eingespannt mit der Tour und den Aufnahmen des neuen Albums. Wie geht es Euch?

Sam: Ja, es war alles großartig. Wir sind wirklich glücklich mit dem Album und die “Killer Elite”-Tour war ein großer Spaß!

„Reaching Into Infinity“ ist Euer siebtes Album und der erste Longplayer seit der Best-Of-Compilation „Killer Elite“. Markiert es in irgendeiner Weise den Beginn eines neuen DRAGONFORCE-Abschnitts?

Sam: Nicht wirklich. Es ist eher ein DRAGONFORCE-Album mit den besten Songs, die wir 2017 aufnehmen konnten. Natürlich versuchen wir immer, uns zu verbessern und bauen neue Ideen mit ein. Aber wenn du ein DRAGONFORCE-Fan bist, denken wir, wirst du es lieben.

Das Presse-Feedback für das Album ist sehr positiv ausgefallen. Habt ihr auch das Gefühl, dass es Euer bisher reifstes Album ist?

Sam: Also ich denke, dass alle unsere Alben ziemlich reif sind. Denn wir wären nicht in der Lage gewesen, mit 16 Jahren solche Alben einzuspielen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, was reif bedeutet in diesem Zusammenhang. Für mich hört sich der Begriff auch irgendwie langweilig an und wir werden definitiv nicht langweilig. Aber es ist toll, eine Menge guter Reviews zu bekommen, denn wir arbeiteten sehr hart an diesem Album. Schön, wenn das gewürdigt wird!

Mit „The Edge Of The World“ habt ihr den bisher längsten DRAGONFORCE-Song komponiert. Was war Eure Inspiration für diesen Longtrack und war es eine größere Herausforderung ihn zu komponieren, wenn ihr es mit dem Songwriting-Prozess für kurze Songs vergleicht?

Sam: Gemäß der DRAGONFORCE-Tradition sind unsere Songs meistens etwas länger, was man auf den ersten beiden Alben sehr gut sieht. Dort gehen die Tracks um die sieben bis acht Minuten, wobei wir auf den letzten beiden Alben wiederum sehr viel kürzere Songs geschrieben haben. Deshalb dachten wir, dass wir doch mal etwas sehr langes machen könnten und schauen, was dabei rauskommt. Ich denke, wir haben die Idee von IRON MAIDENs Titeltrack des „Seventh Son Of A Seventh Son“-Albums. Das ist ein cooler Song, der dich durch verschiedene Parts führt, wobei keiner davon langweilig ist. Ich hoffe, dass ihn die Leute mögen. Es war nicht schwerer ihn zu schreiben, hat nur etwas länger gedauert, haha.

„Reaching Into Infinity“ ist das erste Studioalbum mit den italienischen Drummer Gee Anzalone. Kanntet ihr Euch schon vorher und hat er frische Inspiration in die Band und den Sound gebracht?

Sam: Er kam zur Band als die Aufnahmen des letzten Albums („Maximum Overload“, Anm. d. Red.) fertiggestellt wurden. Somit hatten wir zwei Jahre, um uns kennenzulernen, bevor wir die ersten Recordings mit ihm machten. Das war super, den wir wussten dann, wo seine Stärken liegen. Und ja, er bringt seinen eigenen Stil in die Band mit ein, wie jedes andere Bandmitglied auch. Wir sind sehr glücklich mit ihm und er ist ein großartiger Drummer und ein unterhaltsamer Zeitgenosse!

Könnt ihr bitte etwas zum Cover-Artwork sagen? Was steckt hinter dem hyper-modernen Drachen, welcher durch eine zerstörte Gegend fliegt?

Herman: Das Portal in der Mitte ist ein Wurmloch. In der Theorie benötigt es unglaublich viel Energie, um ein Wurmloch zu öffnen, wenn dies überhaupt möglich ist. Dieser Part beschreibt also die zeitlose Energie von DRAGONFORCE in der Musik und wie dadurch Menschen auf der ganzen Welt zu unterschiedlichen Zeiten erreicht werden können. Zudem deutet das Portal auf den Eskapismus in der Musik hin und zeigt auf, wie es möglich ist, den Hörer an einen Ort fernab dieser verrückten Welt zu bringen, auf der wir uns gerade befinden. Der Drachen auf dem Cover-Artwork repräsentiert unseren Spirit.

Was meint der Albumtitel „Reaching Into Infinity“?

Herman: Er beschreibt, dass die Musik unendlich ist und Menschen von überall zu jeder Zeit erreichen kann. „Reaching Into Inifinity“ meint zudem, dass die Musik dich überall hinbringen kann. Damit will ich wieder auf den Eskapismus-Gedanken aus der vorherigen Frage hinaus.

Wisst ihr schon, welche Songs des neuen Albums auf die Setlist der bevorstehenden Shows kommen?

Sam: Ich denke, wir starten mit vier Songs und schauen, wie sie ankommen. Wenn es live funktioniert, tauschen wir vielleicht noch mehr. Es macht immer Spaß, neue Songs zu spielen! Aber ich werde dir jetzt nicht verraten, welche Tracks das sein werden, den sonst ist es für die Konzertbesucher ja keine Überraschung mehr, haha.

Wie oft übt ihr Eure Gitarrenparts und –solos bevor es auf Tour geht?

Sam: Ich beginne normalerweise einem Monat vor der Tour zu üben. Dann spiele ich alle Songs, wenn ich morgens aufwache und vielleicht noch einmal am Nachmittag. Das reicht in der Regel! Wenn es aber um etwas schwereres geht, bleibe ich da natürlich länger dran, wobei zwei Mal das Set durchzuspielen meistens genügt.

Was würdet ihr Gitarrenschülern empfehlen, damit sie schnelle Solos spielen können?

Sam: Dran bleiben! Startet mit etwas leichtem und wagt euch dann an kompliziertere Sachen. Ich denke, dass es gerade am Anfang gut ist, Solos von seinen Lieblingskünstlern zu üben und dann kommen die eigenen Ideen von selbst!

In zwei Jahren gibt es DRAGONFORCE bereits 20 Jahre. Wisst ihr schon, wie ihr dieses Jubiläum feiern werdet?

Sam: Vermutlich nicht. Wir nehmen das mit Geburtstagsfeiern und Jubiläen nicht so wichtig. Wir brauchen keinen Grund, denn wir gehen immer ab. Wir lieben es zu feiern!

Galerie mit 30 Bildern: Dragonforce - Summer Breeze Open Air 2023
19.05.2017

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1 Kommentar zu Dragonforce - Interview mit Sam Totman und Herman Li zu drachenstarker Musik

  1. metalfreak sagt:

    Auch die neue Scheibe der Jungs mag ich nicht , dieses highspeed gedrillte zeug auf helloween oder gamma ray auf speed klingt immer so aufgesetzt und so unnatuerlich das auch der meister nummer 1 des fachs jens bogren diesmal keine wunder bewirken konnte, gourmet metal wartet im underground mit psycrence a frail deception oder innersiege