Deserted Fear - Kingdom Of Worms

Review

Galerie mit 19 Bildern: Deserted Fear - Rockharz 2022

„Hörst du die Regenwürmer husten (ahem, ahem),

wenn sie durch’s dunkle Erdreich zieh’n…“

Was man bei DESERTED FEARs neuer Scheibe „Kingdom Of Worms“ ohne Zweifel versichern kann: Da husten nicht nur die Würmer, da regt sich das gesamte aufgewühlte Erdreich unter dem Beton. Nachdem ihr Debüt „My Empire“ bereits an vielen Stellen großes Lob abgeräumt hat, blieb der zweite Geniestreich nur abzuwarten; und was hier geliefert wird, reiht sich innerhalb weniger Minuten in die Riege der todesmetallischen Highlights des Jahres.

„… wie sie sich winden, um zu verschwinden,

auf nimmer-nimmer Wiedersehen?“

So ungefähr ergeht es jeder anderen Platte, die sich in der Nähe des Plattenspielers (bzw. CD-Players) befindet: Adé und auf nimmer Wiedersehen! „Kingdom Of Worms“ läuft rauf und runter und besteht ausschließlich aus Ohrwürmern(!). „Forging Delusions“, „Kingdom Of Worms“, „With Might And Main“, „Mortal Reign“ – die Liste ließe sich im Prinzip um sieben weitere Songs ergänzen, sollte jemand jedoch bis zu diesen Zeilen noch den geringsten Zweifel hegen, dem lege ich die Walze „Wrath On Your Wound“ oder den Rausschmeißer „Last Of A Fading“ ans Herz, um eben diese Zweifel in ein beschämtes Ins-Eck-Stehen wandeln zu lassen. Die Songs sind komplex und eingängig, der Sound ist voll und lückenlos und man erhält die volle Dröhnung dessen, was „Kingdom Of Worms“ ausmacht: Ausgesprochen ausgefeilter und mitreißender Old-School-Death-Metal, der trotz aller Anleihen modern und frisch klingt. Einen kleinen Minuspunkt gibt es allerdings: Bei dem Akustik-Stück „Torn By Hatred“, welches vom Klangerlebnis irgendwie nicht so ganz zum Titel passen will, wage ich die Disharmonie zu bemängeln. Aber es gilt weiter:

„Und wo sie waren, da ist ein Loch (Loch, Loch)

und wenn sie wiederkommen, ist es immer noch (noch, noch)!“

Ja, so könnte man es sagen, denn die Herren sind auch live absolute Abrissbirnen, auch wenn das mit dem Review jetzt nur unwesentlich zu tun hat.

„Lalalalala…“

Dabei nehmen sich die drei Jungs aber trotzdem nicht zu ernst: Man spielt lauten, wüsten und preschenden Death Metal und geht trotzdem nicht zum Lachen in den Keller, wie beispielsweise der letzte Studioreport, das Video zu „Kingdom Of Worms“ oder sämtliche Interviews zeigen. Die Jungs haben Spaß und den hat man als Hörer der neuen Scheibe definitiv auch, zudem kann man sich während der gesamten 40 Minuten Spieldauer eine Art grenzdebiles Lächeln (sollte man gerade den Rest des Körpers nicht zum Einsatz bringen können) nicht verkneifen.

„OK Freunde, wir machen es wie die Regenwürmer:

Wir husten (ahem, ahem),

wir husten lauter (ahem, ahem),

wir winken, auf Wiedersehen (auf Wiedersehen, auf Wiedersehen)!“

Wer demnach einem Herbst-Gefühlstief oder einer Death-Metal-Flaute entrinnen will, dem kann nur geraten sein: Finger weg von Kaffee und Drogen – „Kingdom Of Worms“ wirkt schneller, härter und zuverlässiger und verursacht quasi im Vorbeigehen todesmetallische Frühlingsgefühle mit Spiel, Spaß und der Garantie, am nächsten Morgen zwar mit Nackenschmerzen, aber ohne Kater oder ungewollte Schwangerschaft aufzuwachen. Würmer gibt es inklusive. Ein Königreich für einen Wurm.

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21.10.2014

The world is indeed comic, but the joke is on mankind.

Der metal.de Serviervorschlag

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