Dunkelgrafen - Baphomet´s Aeon

Review

Das neue Album der deutschen Dunkelgrafen sollte einschlagen wie ein Bombe. Ehrlich gesagt war ich nur mässig erregt, als ich das Ding in den Player einlegte. Erstmal fiel mir das monotone straight forward Geknüppel auf, was eigentlich jedwede Melodie und Eigenständigkeit wegbläst. Die keifige Stimme würde ich eher im angenehmen Bereich einordnen, wogegen mir die Texte, soweit ich sie heraushören konnte, wenig Freude bereiteten. Dummerweise liegt mir kein einziger Text vor und so bin ich darauf angewiesen möglichst viel aus der Musik zu ziehen. Trotzdem, ich glaube nicht das sich in den Songsstellen die ich nicht ganz verstehen kann, hochgeistige Ergüsse verstecken. Kurzum – der deutsche Black Metalgesang von Bluttaufe zum Beispiel gefällt mir besser. Aber das ist nicht das einzige was die Dunkelgrafen zu bieten haben. Die Jungs verstehen es durchaus interessante Musik zu machen, was sich durch die Zusammenstellung der Songs zeigt. Die durchgängig harten und recht schnellen Songs wechseln von Black Metal über Death Metal zu Melodien, die durchaus auch in schnelleren Power Metal Produktion zu hören sind. Meine besondere Vorliebe liegt allerdings in jenen Parts, in denen Teile des Black mit denen des Death Metal vermischt werden. Eine Mischung die an vielen Stellen durch ihre Härte und Eingängigkeit zu begeistern weiß. Allerdings kommt bei mir das komplette Album über nicht so richtig Freude auf. Die einzelnen Teile eines Songs sind jeder für sich sehr gut, kränkeln jedoch daran, daß sie für meinen Geschmack recht willkürlich aneinandergefügt wurden. Auch nach dem 15ten anhören will sich mir der rote Faden nicht so recht offenbaren, entsprechend schwer fällt es mir auch das Album zu beschreiben. Vielleicht beschränke ich mich am besten darauf zu sagen, daß die CD technisch gesehen ein sehr hohes Niveau hat und die Produktion ohne Frage fett rüberkommt. Das Songwriting könnte noch verbessert werden, damit das nächste Album wirklich wie eine Bombe einzuschlagen vermag. Bin ja gespannt, ob die Jungs das neue Material live gut rüberbringen können.

26.09.1999

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