Fu Manchu - Signs Of Infinite Power

Review

FU MANCHU sind wieder da und machen das herbstlich-kalte Deutschland zur Wüste. Erwartungsgemäß haben die Kalifornier überhaupt nicht auch nur einen Gedanken daran verschwendet, Kurskorrekturen vorzuehmen, und so liegt das Augenmerk der Band auch mit dem neuen Release „Signs Of Infinite Power“ wieder da, wo es schon immer lag.

Der Stoner-Rock der Westküsten-Pioniere ist immer noch von Hardcore-basierten Vocals durchzogen, das Lebensgefühl pendelt zwischen dem sonnigen Surf- und Skate-Paradies ihrer südkalifornischen Heimat und dem staubtrockenen Wüstenklima nicht weit davon entfernt. Die Riffs bilden das Herzstück der gesamten Scheibe, der Bass wummert bedrohlich und trotz der vorhandenen Geschwindigkeitswechsel wirkt der Sound so wie es sein muss immer schleppend und stellenweise psychedelisch angehaucht. So, als würden sich KYUSS und Co. mal am Hardcore versuchen, aber aufpassen, dabei nie zu schnell und zu aggressiv zu werden. Was für nicht-eingeweihte paradox klingt, entwickelt sich bei FU MANCHU zu einem überzeugenden, und durchaus irgendwie eigenen Gesamtbild. Die Musik lebt nicht von großen Hooklines, sondern von einer lockeren und lässigen Grundausrichtung, bei der das Wort „cool“ durchaus als wörtliche Umschreibung aufgefasst werden kann. Einige Riffs, etwa beim abschließenden „One Step Too Far“ geben den Nummern stellenweise sogar eine punkige Note.

Die kurze Spielzeit ist richtig gewählt, da FU MANCHU dadurch nicht Gefahr laufen, dem Hörer mehr bieten zu wollen, als es der stilistisch doch etwas beschränkte Rahmen zulässt. So können Fans der Band auch „Signs Of Infinite Power“ ohne Weiteres in ihr heimisches Regal stellen.