Tiamat - Prey

Review

Galerie mit 24 Bildern: Tiamat - Ruhrpott Metal Meeting 2022

Mit „Prey“ machen TIAMAT dort weiter, wo sie mit „Judas Christ“ aufgehört haben und lassen weiterhin Pink Floyd Sounds mit dezenter Heaviness verschmelzen. Im Verlauf der Scheibe kommen immer wieder Parallelen zum 94er Meilenstein („Wildhoney“), die durch nachdenkliche, sphärische so viel gediegenen Pathos und wunderschönen Schwermut bringenden Vibes den Hörer in eine ferne, auf Keyboardteppichen getragene Welt entschwinden lassen, um ihn durch hin und wieder härtere Parts aufzuwecken. Schwebende Keyboards, schwerelose Traumsequenzen, ohrwurmige Melodien, emotionale Tiefe und ungeheuere Melancholie, die „Prey“ so viel Intensität verpasst sind die Merkmale dieses Albums. Die für TIAMAT gewohnten Gitarrenwände bauen sich vor dem Hörer mal drückend, mal schleppend und immer hypnotisch auf, um in einer ausgewogener Harmonie mit von Frustration bis zur Zerbrechlichkeit reichenden Vocals zu arbeiten. Manche Stücke werden durch angenehmen, zarten und viel Wärme ausstrahlenden Frauengesang veredelt. Persönliche Texte, die mit bizarr meditativer Dichte der Klanglandschaft so viel Gefühl in die Songs transportieren, bringen in Einklang eine besondere Atmosphäre, von der man entweder entführt und begeistert wird oder … in einen Lethargiezustand versetzt wird. „Prey“ ist ein Album, das sicherlich bei diesem nicht allzu großen Experimentsgrad auf mehrere einen monotonen Eindruck macht und einfach langweilt. In meinen Augen (eigentlich Ohren, grin) sprechen mehr Aspekte FÜR diese Veröffentlichung. Sie kommt authentisch und natürlich rüber und hat diese gewisse Kraft, die auch ohne „Ach-Effekte“ zu überzeugen weiß. Darüber hinaus bietet sie uns eine Breite an Emotionen, deren musikalischen Ausdrucksmitteln es an Reichhaltigkeit nicht mangelt. „Prey“ tanzt ebenso bereitwillig am Abgrund entlang, wie es sich der reinen Sinnfreude hingibt. Wer also in diesen Garten der Emotionen eintauchen will…

09.12.2003

Der metal.de Serviervorschlag

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30.03. - 31.03.24Dark Easter Metal Meeting 2024 (Festival)Abysmal Grief, Angstskrig, Asphagor, Benediction, Bewitched, Chapel Of Disease, Ciemra, Cult Of Fire, Deathrite, Dymna Lotva, Eis, Endstille, Fair of the Forgotten, Grand Cadaver, Hellbutcher, Imha Tarikat, Jesajah, Kampfar, Mork, Mortem, Nocte Obducta, Nordjevel, Perchta, Phantom Winter, Psychonaut 4, Sur Austru, Sylvaine, Sodom, Taake, Theotoxin, Thy Catafalque und TiamatBackstage München, München

4 Kommentare zu Tiamat - Prey

  1. Anonymous sagt:

    Auch wenn das Vorgängeralbum mit Judas Priest soviel zu tun hatte wie homosexuelle Glatzköpfe gehoberenen Alters mit Metal, gehe ich mit der Bewertung weitestgehend konform, obwohl ich "Judas Christ" einen Tick besser fand. Ein "Wildhoney" wird ohnehin niemand ernsthaft mehr erwarten.

    7/10
  2. Anonymous sagt:

    ganz knappe 6. wegen aufwärtstrend. nach dem schlechten letzten album (judas christ) gibts jetzt wieder etwas schönere songs. allerdings erinnert mich die atmosphäre eher an "deeper kind of slumber" mit dem sound von "judas christ". von ihrer ehemaligen form sind tiamat aber noch immer weit entfernt!

    6/10
  3. Anonymous sagt:

    Bei vielen etablierten Bands muss man heutzutage für eine möglichst objektive bewertung ihrer Alben die vergangen Grosstaten möglichst ausser acht lassen. So ist das auch bei Tiamat. Ruhiger, melancholischer, gefühlvoller Gothic Rock, jedoch mit einem gewissen Hang zur Melancholie. Nicht schlecht gemacht, wohl auch besser als die meisten anderen Vertreter ihrer Art, aber letztlich auch nichts so besonderes. Schade,"Wildhoney" war genial……

    7/10
  4. Anonymous sagt:

    wie immer bekommt man nichts wirklich neues oder überraschendes, wie damals "slumber", geboten. diese symbiose aus alten psychedelic tiamat und den neuen rock tiamat weiß durchaus zu gefallen, dennoch zeugt es nicht gerade von kreativität.

    7/10