Warbringer - IV: Empires Collapse

Review

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WARBRINGER haben immer wieder mit ihren jeweils aktuellen Werken für mächtig Wirbel in der Thrash-Metal-Szene gesorgt, aber das neueste, mit „IV – Empires Collapse“ programmatisch betitelte Album schießt wirklich den Vogel ab!

Auch das vierte Album der Kalifornier ist wieder eine Vollbedienung in Sachen Old School Thrash Metal, bietet nunmehr aber mehr, und zwar von allem. So zeigen sich WARBRINGER einerseits variabler denn je, andererseits gibt es aber auch wieder wunderbar voll auf die Zwölf. Der leicht progressive Opener „Horizon“ mischt Thrash Metal mit Black-Metal-Raserei und coolem Akustikpart, während im modern stampfendem, straighten „The Turning Of The Gears“ mit verzerrtem Gesang experimentiert wird. Eine weitere Überraschung ist „One dimension“, welches eine starke Punk bzw. Hardcore-Schlagseite hat, irgendwo zwischen PRO-PAIN, MISFITS und SICK OF IT ALL, mit Gangshouts und „Ohohoh“-Backings. Das folgende sehr flotte „Hunter-Seeker“ ist Thrash Metal, liebäugelt aber auch ganz schön mit Melodic Death Metal. „Black Sun, Black Moon“ ist da wieder geradliniger und puristischer, könnte so ähnlich auch von KREATOR stammen. Dafür groovt „Scars Remain“ im typischen 90er Neo-Thrash, ist dabei trotzdem wunderbar brutal. Nochmal heftiger wird es mit „Dying Light“, während „Iron City“ mit purem, traditionellem Heavy Metal überrascht. Es folgen noch der schwerfällige Brocken „Leviathan“ mit seiner melancholischen Atmosphäre, sowie die kompromisslosen, aggressiven Thrasher „Off With Their Heads“ und das epische „Towers Of The Serpent“, herrlich puristisch, roh und wuchtig im Bay Area Stil, hier lassen vor allem EXODUS grüßen. Inwiefern die neuen Mitstreiter Jeff Potts an der Gitarre und Ben Mottsman am Bass, beide ehemalige MANTIC RITUAL Mitglieder, Anteil am erweiterten Klangkosmos von WARBRINGER haben, werden wir im kommenden Interview klären.

Zusammenfassend kann man WARBRINGER attestieren, dass ihnen mit dem abwechslungsreichen „IV – Empires Collapse“ der Spagat gelungen ist, einerseits gnadenlos knochenharten Thrash Metal der alten Schule abzuliefern, mit flinken, messerscharfen Riffs und keifendem Gesang. Andererseits haben die Jungs aber ihren Sound auch derartig geöffnet, dass eine Überraschung die nächste jagt. So stilistisch offen, so vielseitig waren WARBRINGER noch nie. Sie haben ihren musikalischen Horizont enorm erweitert, und das, ohne die eigenen Wurzeln zu leugnen – Respekt!

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22.10.2013

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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2 Kommentare zu Warbringer - IV: Empires Collapse

  1. Weini sagt:

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass Warbringer mir seit ihrem ersten Release jede Menge Spaß bereitet haben.Spätestens mit Worlds Torn Asunder hatten mich die Jungs endgültig überzeugt.
    Nun zum Neuling:
    Ich weiss ehrlich gesagt nicht genau, was ich davon halten soll. Der Sound ist sehr geil gemixed und alles schallt differenziert duch die Boxen, besonderes Plus in meinen Augen ist der kristallklar zu vernehmende Bass (Ich stehe auf Bass). Geiler Mix muss man sagen. Die puren Thrasher der Jungs gehn wie immer nach vorne und zermürben einem die Rübe. So soll es sein.
    In puncto Neo-Thrash a la Unto the Locust, Hardcore (der Reviewer erwähnte Pro-Pain die mir auch direkt in den Sinn kamen) und Rock-Elementen vermag ich die Wirkung noch garnicht richtig einzuschätzen. Als jemand der auch auch Progressive Elemente (Opeth) und Frickeleien steht, erinnern mich Warbinger hier und da jedoch auch an Trivium und Konsorten. Irgendwie wünsche ich mir die alten Warbringer zurück.

  2. Slaytanic sagt:

    an die Waking Into Nightmares kommt sie leider lange nicht ran. Das Songwriting war auf besagter Scheibe deutlich besser, die Songs zündeten auch eher, bereits dort hatten sie Black Metal Einflüsse drinne, aber der Song stand mehr im Vordergrund. Auf der neuen wirkt alles ein wenig durcheinander. Paar gute Nummern sind schon dabei, aber mehr als 7 Punkte würde ich der Scheibe nicht geben….