Hate
Die Faszination der Geschichte

Interview

HATE haben große Pläne

Hast du je darüber nachgedacht, eurer Musik passend zur Thematik folkloristische oder traditionelle Elemente hinzuzufügen?

Ich habe darüber nachgedacht und es wäre ein ziemlich großer Sprung, folkloristische Elemente hinzuzufügen, denn es würde die Richtung der Musik stark verändern. Ich schließe das aber nicht komplett aus und es kann durchaus sein, dass wir in Zukunft hier und da solche Elemente nutzen werden, denn die derzeitige thematische Ausrichtung werde ich definitiv weiterverfolgen.

Sowohl inhaltlich als auch musikalisch gibt es da noch viel zu entdecken und wir beschäftigen uns ja auch visuell mit der Thematik. Sowohl das Video zu „Resurgence“ als auch das kommende Video zu „Exiles of Panthon“ beinhalten Elemente aus der slawischen Mythologie, genauso wie unser Bühnenbild, welches wir bei der Fortsetzung unserer Tour mit SUFFOCATION und BELPHEGOR im Februar und März nächsten Jahres noch erweitern werden.

Die Tour wird auch etwas länger und wird insgesamt glaube ich 28 Shows in ganz Europa mit Ausnahme von Schweden umfassen. Das wird eine wunderbare Gelegenheit, unser Album und natürlich auch unser neues Bühnenbild zu präsentieren. Bei der Songauswahl wollen wir uns außerdem auf die letzten drei Alben konzentrieren, da diese thematisch zusammenhängen. Ich kann es kaum abwarten.

Auf eure Pläne nach dem Release von „Rugia“ wäre ich tatsächlich auch später noch gekommen, aber wo du es grade schon ansprichst, wie sieht die Planung denn allgemein aus? Die Lage entspannt sich langsam ein wenig und nach und nach finden auch wieder mehr Konzerte statt, aber es gibt ja sicherlich noch einige Unsicherheiten, die man in Erwägung ziehen muss.

Ich hoffe wirklich, dass im Februar und März alles reibungslos läuft, denn es ist wie gesagt eine sehr wichtige Tour. Und wir haben sogar noch größere Pläne, denn aktuell haben wir drei volle Touren gebucht. Im September 2022 wollen wir mit VADER durch Skandinavien und die baltischen Staaten touren und danach soll es in den fernen Osten gehen. Darauf bin ich sehr gespannt, denn wir werden Länder wie Vietnam, Hong Kong und Japan besuchen, aber auch einen Abstecher nach Australien und Neuseeland machen.

Wir wissen natürlich nicht zu 100 Prozent was passieren wird, aber wir sind sehr optimistisch und sämtliche Konditionen sind bereits vereinbart. Wie du schon sagst, es kommt ganz auf die pandemische Lage an, aber es wäre toll diese Touren durchführen zu können.

Ihr habt ein recht frisches Line-Up; ein neuer Drummer, ein neuer Bassist und euer Gitarrist ist auch noch nicht lang dabei.

Unser Gitarrist (Domin) ist eigentlich schon seit „Crusade: Zero“ in der Band, mit unserem Bassisten (Tiermes) ist es aber etwas komplizierter. Er hat uns in den letzten Jahren immer mal wieder als Session-Musiker auf Tour begleitet; mal war er dabei und dann wieder nicht, generell ist er aber schon seit längerem mit der Band verbunden.

Mit dem neuen Album ist er nun endlich als festes Mitglied dabei, was vorher unter anderem aus beruflichen Gründen nicht möglich war. Die Situation hat sich bei ihm jetzt aber so entwickelt, dass er Teil einer Band sein kann, die viel Zeit beansprucht und häufig auf Tour geht, zumindest wenn nicht grade Pandemie ist.

Unser Drummer ist wie gesagt das neueste Mitglied und er hat sich gut eingefügt und viel von seinem Vorgänger Pavulon mitgenommen. Er hat die älteren Songs sehr schnell gelernt und kann sie problemlos live spielen. Im Moment habe ich das Gefühl, dass wir ein ziemlich stabiles Line-Up haben und freue mich, endlich wieder auf die Bühne zu kommen.

Ein Album ist Teamwork

Du bist ja bekanntlich der Hauptsongwriter bei HATE. Hatten die anderen Bandmitglieder Einfluss auf das Songwriting?

Obwohl ich natürlich eine zentrale Rolle einnehme, da ein Großteil der musikalischen Ideen und die Hauptarrangements von mir kommen, möchte ich betonen, dass die Entstehung eines neuen Albums eine Teamleistung ist. Während der verschiedenen Stufen des Entstehungsprozesses stoßen Stück für Stück die anderen dazu, bringen ihre Ideen ein und verleihen den Songs mehr Farbe.

Sie behandeln das neue Album wie ihr Album, sind emotional involviert und können sich selbst in der Musik wiederfinden. Das ist sehr wichtig, denn dieses Gefühl gemeinsam etwas erschaffen zu haben macht aus einer Gruppe von Leuten eine Band.

Wir waren diesmal ziemlich lange im Studio und haben auch nach den Aufnahmesessions noch lange zusammengesessen und bis spät in die Nacht an den verschiedenen Arrangements gearbeitet. Es wurde viel besprochen, diskutiert und gemeinsame Entscheidungen bezüglich der Aufnahmen getroffen

Ein Grund dafür war die Pandemie, denn wir hatten viel Zeit und keinerlei Druck vom Label, keine wichtigen Touren zu spielen und konnten das Album sehr gemütlich angehen.

Hattet ihr durch die Pandemie auch irgendwelche Probleme bei den Aufnahmen, wie z.B. die Buchung eines Studiotermins? Die Beschränkungen waren ja von Land zu Land verschieden.

Es war problematisch, ja, aber nicht wegen der Pandemie, sondern weil das Studio komplett ausgebucht war und die Bands quasi Schlange standen. Wir mussten also immer wieder freie Slots nutzen und das Album in Abschnitten aufnehmen; mal zwei Wochen hier für die Gitarren, dann mal eine Woche für den Bass und dann nochmal fünf Tage für etwas anderes.

Der ganze Prozess hat insgesamt etwa vier Monate gedauert. Es ist aber gar nicht schlecht, bei den Aufnahmen ab und zu Pausen einzulegen, da man so etwas Abstand vom Album gewinnt und immer wieder mit einem frischen Blick an einzelne Dinge herangehen und gegebenenfalls Veränderungen vornehmen kann.

Galerie mit 5 Bildern: Hate - European Totenritual Crusade 2017 in Wien

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14.10.2021

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