Kvelertak
Interview mit Sänger Erlend zum Album "Meir"

Interview

Schön ist auch, dass ihr es geschafft habt diese ganz bestimmte Ungezügeltheit, die eigentlich nur auf einem Debüt stattfindet, auch auf das zweite Album zu übertragen.

Ohhh, Danke (lacht).

Ich habe in einer Klatschzeitung gelesen, dass Prinz Haakon und seine Frau Mette euch bei einem Konzert besucht haben. Sind die beiden wirklich Fans von KVELERTAK oder war das eine Art Anstandsbesuch, da ihr an der Spitze der Charts gewesen seid?

(lacht) Er ist Fan von uns und hat uns auch schon vorher getroffen, als wir damals für die FOO FIGHTERS in Oslo eröffnet haben. Da hat er uns auch hinter der Bühne begrüßt, was irgendwie total verrückt war. Als wir dann in San Francisco waren, haben sie davon erfahren weil sie auch gerade in den Staaten waren. Sie haben dort irgendwelche politischen Besuche gemacht, Waffenfabriken besichtigt und lauter so’n Zeug und dann kamen sie eben auch bei uns vorbei. Er ist die ganze Zeit geblieben und hat sich die komplette Show angeschaut, die Prinzessin ist allerdings schon nach zwei Stücken gegangen (lacht).

Das ist aber zumindest mal was, mit dem man die Eltern beeindrucken kann.

Ja (lacht), dann denken sie du hast es doch irgendwie geschafft und bist nicht voll abgestürzt (lacht).

Meiner Meinung nach spielt ihr momentan die perfekte Rockshow. Ihr zieht euch aus, spuckt auf dem Boden – übrigens hast du mich in Wiesbaden angespuckt- (Erlend lacht), sucht Kontakt zu den Fans und springt in die Menge . Ist das eine Einstellung, die ihr euch bewusst bewahren wollt?

Das war eigentlich nicht so geplant, war aber schon seit der ersten Show so. Jeder von uns spielt einfach verrückt, wenn wir auf der Bühne zusammen Musik machen. Ist schon immer so, wir wollen Spaß haben und das bleibt wohl auch so.

Es ist auch sehr ansteckend und die Reaktion sind gerade auf Festivals immer die gleichen. Erst sind die Leute etwas verdattert, weil du so schreist und sie nicht wissen, wo sie euch einordnen sollen. Von Song zu Song sind sie immer mehr begeistert und letztendlich wohl meistens Fans.

(lacht) Genauso soll es sein.

Ihr habt ja auch einige… na sagen wir mal „Hits“, spielt die aber nicht zwingend. Wahrscheinlich auch um nicht in Routine zu verfallen. Welchen Song von „Meir“ magst du denn am liebsten?

(überlegt sehr lange)… ich glaube ich mag „Evig Vandrar“ am liebsten.

Gut, dass du das Lied erwähnst, dafür habt ihr auch gerade ein Animationsvideo gedreht. Das erinnert mich irgendwie an Tatooine von Star Wars.

Ich glaube, irgendwie ist es auch davon inspiriert und von diesen Siebziger Jahre Cartoons. Es ist gut geworden, ein enger Freund von uns hat es gemacht.

Habt ihr ihm Anhaltspunkte gegeben, wie das Video sein soll?

Ja, wir gaben ihm aber nur ein paar Eckpunkte und haben den Rest im selbst überlassen. Er hat auch schon das Video für „Blodtørst“ gemacht, wir vertrauen ihm und er weiß was zu uns passt. Er hatte praktisch freie Hand.

John Baizley von BARONESS hat für euch die Cover gemacht. Hilfst du ihm da und gibst ihm einen Rahmen vor, erklärst ihm worum es gehen soll oder lieferst eine detaillierte Erklärung deiner Texte?

Ich gab ihm die Texte und übersetzte sie für ihn, er hat sich einzelne Fragmente raus gezogen und diese im Bild verarbeitet. Genau das mag ich an den Covern von ihm, man schaut sie sich an und kann darin die einzelnen Lieder erkennen. Das ist das Coole an seiner Kunst.

Seid ihr denn auch für das Merchandise selbst zuständig?

Ja, Marvin und ich machen das. Wir überlegen uns, was die Leute mögen könnten und das macht ebenfalls viel Spaß.

Nicht nur für mich wäre es das Größte, euch mal mit BARONESS auf Tour zu sehen. Das kann man sich aber sicherlich abschminken, oder?

Nein, das ist nicht unmöglich wir würde das ebenfalls beide gerne machen und sicherlich wird es eines Tages passieren.

Gab es für dich denn eine Alternative, wenn du kein Musiker geworden wärst?

Nein, ich habe in einem Lager gearbeitet und Kartons mit gefrorener Pizza und Fisch durch die Gegend getragen. Ich wollte das immer so schnell wie möglich aufgeben, hatte es schon dreimal versucht und beim vierten Mal hat es endlich geklappt. Hoffentlich muss ich da nie wieder hin. Ich bin ganz schön faul und richtig schlecht darin „normale“ Jobs zu machen.

Habt ihr irgendwelche Rituale bevor ihr auf die Bühne geht?

Nein, wir trinken Bier, albern etwas rum und essen indisches Essen (lacht)

Danke für das Interview und viel Spaß beim Konzert!

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07.10.2013

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