Wednesday 13
Interview zum neuen Album "Horrifier"

Interview

Kommen wir zurück zum neuen Album. Was kannst du mir über den Titelsong und den Namen des Albums verraten? Wer, oder besser Was genau, ist der „Horrifier“? 

Ich dafür bekannt, dass ich Song- oder Albumtitel habe, die ein wenig ironisch und campy sind. Zum Beispiel „Fang Bang“ oder „Calling All Corpses“. Aber ich mag es, wenn Alben kürzere Titel haben wie etwa „Skeletons“ und „Condolences“. Sie verraten nicht direkt, worum es bei dem Album geht. Du musst es dir anhören und dir das Artwork anschauen usw. Bei „Horrifier“ wollte ich einen coolen Namen, der den Look des Albumcovers und manche der Songs repräsentiert. Wie ein Thriller mit dem Titel „Horrifier“. Oder wie bei JUDAS PRIEST mit „Jugulator“ und dem Monster auf dem Cover.

„Horrifier“ ist ein cooles Wort und der Song macht ebenfalls Spaß. Er ist auch einer der schnellesten Songs auf dem Album. Es gibt also keine tiefere Bedeutung dahinter. Einfach ein cooler Titel, der zu einem coolen Albumcover passt.

Als ich den Titel gelesen habe, musste ich an den Film „Terrifier“ mit diesem spooky Clown denken. Kennst du den Film?

Ich habe davon gehört, aber ihn nicht gesehen. Es ist ein großartiger Filmtitel, aber der Name des Albums hat nichts damit zu tun. Ich bin als der Horror-Typ bekannt und es ist ein Spiel aus den Worten „horrifying“ (erschreckend) und dem, was ich halt so mache.

Was hat es mit „Christine: Fury In The Night“ auf sich? Ist das einer deiner Lieblingsfilme?

Ja, ich liebe diesen Film seit ich ein kleines Kind bin. Mir fiel dieses Gitarrenriff ein während ich den Film sah und ich dachte, dass es eine coole Idee wäre, einen Song darüber zu schreiben. Ich habe noch nie gehört, dass jemand einen Song darüber geschrieben hat. Es ist ein cooler Song und wenn man weiß worum es dabei geht, macht es ihn sogar noch besser.

Es gibt da ja auch den Song „Return To Haddonfield“. Was hältst du denn von den neuen „Halloween“-Filmen und waren sie der Grund, warum du wieder einen Song mit dem Titel „Haddonfield“ gemacht hast?

Nicht wirklich. Ich bin offensichtlich ein Fan des „Halloween“-Franchise und habe sie alle gesehen. Die neuen Filme finde ich ok, aber die Klassiker werden immer meine Favoriten sein. „Return To Haddonfield“ ist ein spezieller Song für die Fans meines Backkatalogs und mein Album „Fang Bang“ hatte ja auch einen Song mit dem Titel „Haddonfield“. „Return To Haddonfield“ ist so eine Art Fortsetzung dieses Songs.

Wenn der erste Song über den ersten „Halloween“-Film war, dann ist der neue Song über „Halloween 2“. Und ich dachte, es wäre cool, eine Fortsetzung zu schreiben. Sogar Teile des Textes habe ich dem ersten Song entlehnt. Es ist ein unterhaltsamer Song, gerade wenn man das Original kennt. Ich habe nicht von vielen Leuten gehört, die Fortsetzungen zu ihren Songs schreiben. Vielleicht METALLICA mit „The Unforgiven 2“.

„Halfway To The Grave“ hat ja diese richtigen Arena-Rock-Vibes der Achtziger und wie bereits von dir erwähnt, könnte er auch von deinem Nebenprojekt GUNFIRE 76 sein. 

Die Musik hat unser Gitarrist eingebracht und bei den Vocals ist es einfach das, was ich höre. Ich bin ein großer Rock-Fan, sogar mehr als ein Metal-Fan. Ich liebe gute Songs und wollte einen Song machen, der einen großen Chorus hat. Wenn es sich wie 80s-Arena-Rock anhört, dann ist das super. Denn 80s-Arena-Rock hatte einige gute Sachen. Und wenn man einen Song wie „Insides Out“ auf dem Album hat und dann kommt ein Song wie dieser, zeigt das die Vielseitigkeit, die wir all die Jahre gehabt haben. Bei uns bekommst du ein bisschen von allem. Manchmal magst du vielleicht nicht alles, was du von uns bekommst, aber das ist ok.

Wir haben uns ja über Filme unterhalten. Wenn ich korrekt informiert bin, ist dein Name von Wednesday Addams von der „Addams Family“ inspiriert. 

Korrekt.

Auf Netflix erscheint ja bald die neue Serie über Wednesday und es gibt auch eine neu Version der „Munsters“ von ROB ZOMBIE. Was ist deine Meinung dazu? Freust du dich, oder bist du ein bisschen skeptisch?

Weißt du, vor zwanzig Jahren wäre ich vielleicht ein bisschen skeptisch gewesen. Aber wo ich jetzt älter bin und auf das jeweilige Franchise zurückblicke, wurde das ja alles bereits gemacht. Seit den Originalen gab es Filme, Serien, Cartoons usw. Aber bis zu diesem Tag liebe ich die „Addams Family“ und die „Munsters“, also werde ich dem Ganzen als Fan eine Chance geben.

Ich freue mich für Rob, dass er die „Munsters“ macht. Ich kenne ihn gut und weiß, dass er ein leidenschaftlicher Fan der Serie ist. Es ist seine Lieblingsserie aller Zeiten und ich wünsche ihm ganz viel Glück dabei. Und jedem, der sich so sehr  darüber aufregt, dass Rob die „Munsters“ macht, würde ich gerne sagen: „Fuck You! Wo ist dein „Munster“-Film?“. (lacht)

Genau, man sollte ihm einfach eine Chance geben.

Richtig. Es ist einfach eine so coole Sache für ihn und wenn ich die Gelegenheit hätte ein „G.I. Joe“ oder „He-Man“-Remake zu machen, würde es mir genauso gehen. Es ist toll für ihn und ich denke, es sieht sehr cool aus. Die neue „Wednesday“-Serie schaut ebenfalls gut aus und es wird mir Spaß machen mir beides anzuschauen, während ich auf Tour bin. Ich wünsche beiden Remakes viel Glück und Erfolg.

Da du „He-Man“ erwähnt hast: Was hältst du denn von der neuen Netflix-Serie?

Ich habe es mir angeschaut, aber es war nicht so meins. Ich liebe die Klassiker und wenn du dir mein Albumcover anschaust, ist es komplett von Skeletor inspiriert und meine Version von Snake Mountain und Castle Grayskull.

Daran musste ich auch direkt denken. Hast du denn neue Horrorfilme oder Horrorserien, die du empfehlen möchtest?

Ich wünschte, dass es etwas geben würde. Aber ich habe in der letzten Zeit nicht wirklich etwas gesehen, dass mich wirklich beeindruckt hat. Es gibt nicht wirklich etwas Neues. Deshalb gehe ich immer wieder zu den klassischen Sachen zurück. Ich empfehle also die alten Sachen. Geht zurück und schaut euch die alten Sachen an.

Was sind denn deine Alltime-Favourites unter den Klassikern?

Oh man, da gibt es so viele. „Texas Chainsaw Massacre“ zum Beispiel und John Carpenter hat eine Reihe sehr guter Filme. Ich weiß nicht, ob du „Christine“ gesehen hast, aber es ist ein großartiger Film. Es gibt so viele tolle Sachen. Als in den späten Neunzigern die ganzen CGI- und Computergrafik-Sachen kamen, hat es das für mich ein bisschen ruiniert. Es hat alles angefangen wie ein Computerspiel auszusehen und ich mag Computerspiele nicht so wirklich.

Ich finde auch, dass CGI oft die Seele handgemachter Effekte vermissen lässt.

Da stimme ich zu. Ich würde ein Monster im Gummianzug immer einer Computerversion vorziehen.

Richtig. Auch wenn es vielleicht ein bisschen albern aussieht, sieht es trotzdem real und lebendig aus.

Genau, es sieht aus, als könne man es anfassen.

Würdest du auch selber eines Tages einen Film machen, wenn du das Budget hättest?

Absolut. Ich habe sogar schon darüber nachgedacht. Meine letzten paar Videos hatten ja schon dieses cineastische Flair. Da haben wir bereits ausprobiert, wozu wir visuell fähig sind.

Dann sind mir jetzt auch die Fragen ausgegangen. Ich danke dir für dieses Interview, es hat echt Spaß gemacht.

Danke dir auch. Mach’s gut und bleib gesund.

 

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Quelle: Phonecall mit Wednesday 13
07.10.2022

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