Rock am Härtsfeldsee
Der große Bericht - Rock am Härtsfeldsee 2011

Konzertbericht

Billing: Alsion, Bleeding Red, Dark Tranquillity, Doro, Iced Earth, Kreator, Onkel Tom, Sabaton und The Sorrow
Konzert vom 2011-06-24 | Härtsfeldsee, Dischingen

 

Freitag, 24.06.2011

Rock am Härtsfeldsee

Die größte Stärke des „Rock am Härtsfeldsee“ liegt in seiner gemütlichen und familiären Atmosphäre. Das Außengelände lässt sich – inklusive des Angebots der Food- und Non-Food-Stände – in wenigen Minuten erkunden. Dennoch ist vom CD- und Shirt-Dealer über den Schmuck- und Nippes-Händler bis hin zum mobilen Tätowier- und Piercing-Studio alles dabei, was des Metallers Herz erfreut. Für das leibliche Wohl ist in gewohnter Weise gesorgt, insbesondere die Holzofen-Pizza sucht auf anderen Festivals vergeblich ihresgleichen und ist ihre 3,50 Euro mehr als wert. Auch die Bierpreise gehen mit 2,50 Euro pro 0,4-Becher absolut in Ordnung.

Im Zelt ist dieses Jahr das Band-Merchandise gewandert und findet sich nicht mehr auf der linken Seite sondern rechts. Dadurch konnte die linke Zeltseite geöffnet und ein kleiner unüberdachter Grasstreifen hinzugewonnen werden – perfekt für die Durchlüftung des stickigen Festzeltes und eine willkommene Gelegenheit, zum Luftholen. Kein Wunder also, dass die grüne Insel neben dem geschotterten Zeltinneren stets gut besucht ist, obwohl die Sicht auf die Bühne von hier aus stark eingeschränkt ist.

Dass es ihnen um den Spaß an der Musik und nicht um den großen Reibach geht, behaupten ja praktisch alle Festival-Veranstalter von sich, beim „Rock am Härtsfeldsee“ darf man dies jedoch bedingungslos glauben. Sowohl preislich als auch organisatorisch sucht der verantwortliche Dischinger Jugendverein die Nähe zu den Fans und vermittelt glaubhaft den Eindruck, sich mit vollstem Engagement und Leidenschaft für die Veranstaltung ins Zeug zu legen. Diesen deutlich spürbaren Idealismus kann man gar nicht genug loben.

 

BLEEDING RED (18:00 – 18:35)

Rock am Härtsfeldsee

Überzeugungstäter sind auch BLEEDING RED, denen heute die Ehre gebührt, das Festival musikalisch zu eröffnen. Die Spraitbacher, die sich irgendwo im Spannungsfeld von Death-, Thrash- und Black-Metal bewegen, wirken trotz ihres jungen Alters äußerst routiniert und verfügen über einen hinreichend eigenständigen Sound, um sich auch längerfristig in der Szene etablieren zu können. Das Zelt füllt sich allerdings recht gemächlich und das Publikum benötigt offensichtlich noch etwas Zeit, um in die richtige Party-Laune zu kommen. Dass es da von der ersten Sekunde an äußerst aggressiv zur Sache geht und die Band einen extra-tighten und harten Set runterreißt, mag manchen eher abschrecken als begeistern. Insgesamt hinterlassen die Jungs dennoch einen guten Eindruck und können am Ende den Applaus derer, denen diese Eröffnung nicht zu heftig war, für sich in Anspruch nehmen.

 

DARK TRANQUILLITY (18:50 – 19:50)

Rock am Härtsfeldsee

„Ehrlich gesagt, weiß ich überhaupt nicht, wo genau wir uns hier überhaupt befinden,“ bekennt Sänger Mikael Stanne Farbe, nur um sofort hinzuzufügen: „Aber ihr seid einfach großartig!“ Und tatsächlich zeigt sich die Menge sehr angetan von dem, was die Melodic-Death-Veteranen auf der Bühne zeigen. Man kann es nur immer wieder bedauern, dass DARK TRANQUILLITY stets im Schatten bekannterer Genre-Vertreter standen, namentlich natürlich IN FLAMES, zu denen durch den gemeinsamen Heimatort Göteborg und die wechselseitigen Beteiligungen der beiden Frontmänner am Beginn ihrer Karriere ein enger Kontakt besteht. Aber sei’s drum, wen interessiert schon die allgemeine Popularität einer Band, wenn diese gerade vor einem auf den Brettern steht und es ordentlich krachen lässt?

Rock am Härtsfeldsee

Ein wenig früh ist es und das von draußen ins Festzelt dringende Licht ist der Atmosphäre nicht unbedingt zuträglich. Trotzdem schaffen es die Schweden mit ihren finster-melancholischen Melodien eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen. Der Sound könnte besser sein und scheint primär auf eine höchstmögliche Lautstärke ausgerichtet zu sein, die ohne Gehörschutz schier unerträglich ist. Doch das sind Details, die einem gepflegt am Arsch vorbeigehen, wenn man in den vorderen Reihen steht und seiner Pflicht als anständiger Headbanger nachkommt. Wieder einmal eine exzellente Show der in meinen Augen wichtigsten Band dieses ersten Festivaltages also!

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30.06.2011

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