Faal - Desolate Grief

Review

Mit FAAL hat eine weitere Band aus den Niederlanden ihren Weg zum Qualitätslabel Ván Records gefunden. Die Band aus der Provinz Nordbrabant ließ sich etwas Zeit mit „Desolate Grief“, welches sechs bzw. zehn Jahre nach „The Clouds Are Burning“ (2012) und „Abhorrence-Salvation“ (2008) erscheint.

Keine Angst vor der Dunkelheit – FAAL haben den Abgrund im Blick

Im direkten Vergleich zum Vorgänger „The Clouds Are Burning“, welcher überraschend schlecht bei metal.de abgeschnitten hat, fokussieren sich FAAL auf „Desolate Grief“ auf die schwermetallische und düstere Seite des Funeral Doom. Die Tastenklänge von Keyboarderin Cátia Uiterwijk Winkel-André Almeida sind, bis auf wenige Ausnahmen, sehr dezent in den Hintergrund gestellt worden. Vordergründig arbeiten schwere Gitarren, wuchtige Drums und tiefer gutturaler Gesang am Sound der Niederländer.

Dabei lässt der Spannungsaufbau der Stücke Parallelen zum Post Rock ziehen. Die Erschaffung weiträumiger Klanglandschaften als atmosphärische Songarchitektur steht an erster Stelle. Spannende Tempowechsel unterwandern die Musik der Marke Funeral Doom mit Elementen aus den Bereichen Death und Black Metal. Dennoch verstehen es FAAL stets, in die tiefsten und langsamsten Gefilde des Dooms hinabzusteigen und dort ausdauernd und quälend zu verweilen. Oh, du süßer Weltenschmerz.

Nach dem minimalistisch schönen Intro beginnen FAAL zunächst etwas sperrig mit den beiden Stücken „Grief“ und „No Silence“. Die Perlen von „Desolate Grief“ befinden sich allerdings im letzten Drittel des Albums. „Evoking Emotions“ reißt mit beeindruckenden Klangfarben, eingängiger Gitarrenarbeit und erhöhter Geschwindigkeit schillernde Löcher in den schwarzen Klangteppich. Daneben steht mit „The Horizon“ eine bittersüße abschließende Symphonie der Langsamkeit, welche durch eine erstmals stärkere Dominanz der Synthesizer eine weitere Seite von FAAL entwickelt.

Summa summarum

„Desolate Grief“ ist ein vielschichtiges Album mit dem klaren Schwerpunkt im Funeral Doom. Allerdings reißen FAAL oft nach links, rechts, oben und unten aus, sodass das Album sowohl einen eigenen Sound als auch genug Varianz bietet. Dieser Abgrund starrt zurück!

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22.01.2018

Stellv. Chefredakteur

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