Angmar - Zurück In Die Unterwelt

Review

ANGMAR sind für mich bis zu diesem Zeitpunkt lediglich ein Name, welcher in einem völlig überschwemmten Genre bisher nicht weiter von Bedeutung war. So kann man sich irren, denn hier scheint echt etwas an mir vorbeigegangen zu sein.

Denn auch wenn mir das erste Album noch unbekannt ist, haben die Franzosen nun eindeutig mein Interesse geweckt. Nicht nur die dumpfe Produktion, welche die Klänge wie durch einen dichten Vorhang an das aufmerksame Ohr transportiert, versetzt mich in neugieriges Staunen, sondern auch die Songs sind ausgeklügelt und von ziemlich dichter, düsterer Stimmung geprägt. Dass die Songs, welche nie unter fünf Minuten fallen, einige Längen beinhalten, sei ihnen an dieser Stelle verziehen, vor allem in Hinblick auf das Gesamtkunstwerk, das sich aus geschickt platzierten Tempowechseln, beklemmenden Riffs und eben jener vorherrschenden Dunkelheit zusammensetzt. Es ist immer wieder der Einsatz von Akustikgeklimper, welcher aufhorchen lässt, was besonders beim Zwanzigminüter „Perdition“ für aufgestellte Nackenhaare sorgt. Es sind ohnehin die Gitarren, welche „“Zurück in Die Unterwelt“ dominieren. Der krächzende Gesang wirkt oft nur wie ein Beiwerk, bleibt dabei aber absolut passend. Gleiches gilt für die Drums, welche sich in ihrer Gänze zurückhalten, aber in den schnellen Parts immer wieder ihre Anwesenheit und Wichtigkeit für das Album unterstreichen. Das ANGMAR zeitweise sogar hymnenhaft wirken ist umso positiver, was gerade „13ème Rêve“ zu einem meiner Favoriten macht.

„Zurück In Die Unterwelt“ ist nicht leicht verdaulich, nicht wirklich aggressiv und auch nicht offen dafür, jedermann in seine Geheimnisse einzuweihen. Es braucht Geduld um sich ANGMAR zu nähern, das habe ich zu spüren bekommen. Das Album kann anfangs ziemlich dürftig wirken, schafft es aber mich mit mal zu mal mehr in seinen Bann zu ziehen und mich auch über die oben angesprochenen Längen hinwegzutrösten, welche aber doch dafür sorgen, dass ich dem Album nur eine sehr gute Sieben gebe – ich werde mich jetzt eingehender mit der Band befassen, eindeutig.

29.10.2009

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