Ashtar - Wandering Through Time

Review

Galerie mit 6 Bildern: Under The Black Sun 2016 - Ashtar

Das 2015 gegründete Schweizer Duo ASHTAR hat sich seit dem letzten veröffentlichten Album auf eine One-Woman-Band reduziert. Als erstes Album im Alleingang bringt Musikerin Witch N. “Wandering Through Time“ heraus, das sich auch durch ein neues Logo und eine neue Cover-Artwork-Ästhetik von seinen beiden Vorgängern abhebt. Auf dem Album teilt sie Geschichten über persönliche Entwicklung und möchte vor allem die femininen Kräfte der Natur auf poetische Art und Weise zum Ausdruck bringen.

ASHTAR schleichen durch die Zeit

Ganz lösen ASHTAR sich aber nicht von ihrem Ursprung, sondern präsentieren nach wie vor Blackened Doom Metal der eher langsamen Sorte. Der erste Song des Albums “Into The Gloom“ beschreibt, was der Hörer vom Song und vom Album erwarten kann. Ein sumpfiger Klangteppich wird von den ersten Gitarrentönen durchbrochen, bevor Witch N. anfängt, ihre Gefühle in Screams auszudrücken.

Das Tempo ist über das ganze Album hinweg, aber vor allem bei “Deep Space And High Waters“ l a n g s a m und muss deswegen teilweise darum kämpfen, vor lethargischer Melancholie nicht die Aussagekraft zu verlieren. Kreative Gitarrenriffs und teilweise eingesetzte melodische Streicher helfen dabei, ein kleines bisschen Abwechslung auf “Wandering Through Time“ Einzug halten zu lassen und zeigen, dass eigentlich noch mehr Potenzial in ASHTAR steckt.

Trotz allem schafft die Schweizerin es, mit Liedern wie “The Submerged Empire“ und dem Interlude “Voices (Collide Again)“, auf dem eine Maultrommel ausführlich zum Einsatz kommt, Atmosphäre und Charakter mit auf das Album zu bringen, das ansonsten selbst für Doom-Verhältnisse so langsam ist, dass es teilweise fast zum Stillstand kommt.

In “Wandering Through Time“ steckt noch ungenutztes Potenzial

“Wandering Through Time“ bleibt dem Sound von ASHTAR treu, auch wenn die Besetzung sich in der Zwischenzeit reduziert hat. Fans der vorherigen Alben werden sicherlich auch mit dem neuen Album wieder auf ihre Kosten kommen. Doomige Klangteppiche treffen auf Melancholie und Tiefgang, was erst einmal nach einer gelungenen Mischung klingt. Wenn Witch N. bereit ist, noch ein bisschen Monotonie gegen Zugänglichkeit zu tauschen, können ASHTAR sicher auch ein breiteres Publikum ansprechen, „Wandering Through Time“ ist allerdings eher Liebhabermaterial.

21.07.2023

"Es ist gut, aber es gefällt mir nicht." - Johann Wolfgang von Goethe

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