Astoroth - Earthly Welking

Review

Viele Informationen über ASTROROTH und dessen einziges Mitglied Joza gibt es bisher nicht. Bekannt ist lediglich, dass das Projekt aus Nordrhein-Westfalen stammt, Joza (der augenscheinlich noch sehr jung ist, sprach er in einem Interview Anfang 2010 noch von seinem Abitur) sich Verstärkung in Form von Lirtes (WEIDENBAUM) am Schlagzeug holte und „Earthly Welking“ das Debütalbum ASTOROTHs darstellt.

Bereits beim Cover kommt man nicht umhin, an BURZUM zu denken, was auf dem Album noch öfter geschehen wird. Schlecht ist „Earthly Welking“ deshalb noch lange nicht. Geboten wird Black Metal der atmosphärischen Sorte, der auch von leichten Ausflügen in Richtung Dark Ambient nicht abgeschreckt zu sein scheint. Aber das Vorhaben, Stimmung zu erschaffen, gelingt ASTOROTH weitestgehend ganz gut. Da ist das beklemmende „Durch Den Wald, Im Mondschein“, dessen Text von Heinrich Heine stammt, die Hommage an BURZUMs „Filosofem“, „Heimkehr“, und das beste Stück des Albums, „Refugium“, das durch viel semi-akustische Gitarren und ein paar treibendere Black-Metal-Parts besticht und dank den sanften Clean-Vocals in Kombination mit dem gewohnten Geschrei noch einen ganz eigenen Charakter verliehen bekommt. Dazwischen finden sich ebenfalls immer wieder angenehme Momente, vor allem, wenn Joza eher sanfte Töne anschlägt. Enttäuschend dagegen bleibt, wie so oft, der Ambient-Teil, „Am Hirschweiher“ beispielsweise ist nicht mehr als oft gehörtes Gitarrenzupfen in Kombination mit zarten Synthie-Klängen – lediglich als Lückenfüller zu bezeichnen. Aber viel mehr wirklich negative Kritik gibt es nicht.

„Earthly Welking“ ist ein stimmungsvolles Album geworden, das zeigt, dass Joza das Einmaleins des Black Metals verinnerlicht hat. Wünschenswert wären ein paar interessantere eigenen Ideen, die Ähnlichkeit zu BURZUM ist häufig zu deutlich, dessen Krönung die erwähnte Hommage an „Filosofem“ darstellt. Folglich darf man „Earthly Welking“ ohne Frage eine Chance einräumen, für mich jedenfalls wird ASTOROTH zumindest im Hinterkopf bleiben und hoffentlich mit mehr eigenen Ideen in Zukunft überzeugender sein. Stimmungsvoll auf alle Fälle, aber noch nicht ganz ausgereift!

09.04.2011

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