Aut Mori - Pervaja Sleza Oseni

Review

Herbstliche Stimmung zaubert die russische Formation AUT MORI ins heimische Wohnzimmer – davon zeugt schon das ansprechende Cover ihrer Debüt-CD „Pervaja Sleza Oseni“ („?????? ????? ?????“), und passend hat sich das Septett aus dem Goldenen Ring gepflegten Gothic-Doom-Klängen verschrieben. Klar, dass in genannter Musikgattung und bei gleich sieben Musikern der Gesang aus zwei Kehlen kommen muss (Grunz versus engelsgleich), während den zwei Gitarristen ein Keyboarder zur Seite gestellt wurde. Und der bekommt alle dem Genre geschuldeten Freiräume – leider, denn ein wenig gezielterer Keyboardeinsatz hätte den sieben vollwertigen Songs auf dem Album auch nicht geschadet.

Grundsätzlich machen AUT MORI ihre Sache gar nicht schlecht, und instrumental agiert das Septett sogar ziemlich souverän. Die Gitarrenleads sitzen, wo sie sitzen müssen, und vermitteln zusammen mit den Riffs wohlige Melancholie. Schlagzeug und Bass bilden ein knackiges Fundament, und abgesehen von der Quantität tragen auch die Keyboards sehr zur herbstlichen Stimmung bei. Das kann allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich „Pervaja Sleza Oseni“ von den Songs her lediglich im gehobenen Mittelfeld bewegt, da es ihm an wirklichen Highlights fehlt. Allein „Moj Vechnyj Dozhd“ („??? ?????? ?????“) wartet mit geschickteren Spannungsbögen auf, die den Hörer zumindest ein wenig fesseln.

Negativ fällt allerdings der weibliche Gesang von Nati Chitadze ins Gewicht: Manchmal ist ihre Darbietung zu unpointiert, und manchmal trifft sie die Töne einfach nicht sauber. Das zieht sich zwar nicht über das ganze Album, aber beispielsweise macht sie die Wirkung des gelungenen Eingangsriffs bei „Prowaj“ („??????“) damit umgehend zunichte, und der Opener „Moja Pesnja – Tishina“ („??? ????? – ??????“) ist kaum zu ertragen. Daran müssen AUT MORI bei Album Nummer zwei unbedingt arbeiten. Bleibt festzuhalten, dass sich „Pervaja Sleza Oseni“ ziemlich souverän im Mittelfeld des Gothic-Doom-Genres positioniert – und somit wohl nur etwas für Liebhaber des Genres ist.

16.01.2013

- Dreaming in Red -

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