Blacksmith - Strike While The Iron's Hot

Review

BLACKSMITH ist doch ein recht passender Name für eine Old-School-Metal-Band. Cool ist dabei auch noch, dass sich die Bezeichnung aus den Nachnamen der Gründungsmitglieder Heidi Black und David Smith zusammensetzt. Gestartet wurde die Truppe bereits 1984. Nach einer EP von 1986 und dem Debut „Fire From Within“ aus dem Jahre 1989 war aber wieder Schluss mit Musik.
Nun startet aber auch diese Truppe aus Albany im US-Bundesstaat New York einen zweiten Versuch. Das Album „Strike While The Iron’s Hot“ ist allerdings kein neues Studioalbum. Vielmehr wurde das alte Material aus EP und Debut remastered und auf diesem Release zusammengefasst.

Das tut der Klasse der Musik aber keine Abbruch. Die Stücke sind kraftvoll, geradlinig und dynamisch, haben einprägsame Hooks und gut erarbeitete Höhepunkte. Man darf (das vielschichtige „Theatres Des Vampires“ mal ausgenommen) keine komplexe Spielereien oder technische Wunder erwarten, sondern eher simple, aber energiereiche Kost für Headbanger und Rocker. Man kann sich den Sound ungefähr als eine Mischung aus JAG PANZER, THE RODS und ANVIL vorstellen.

Das Songwriting ist durchweg gelungen. Die Stücke gehen gut ins Ohr, und mehrere davon haben auch die Eigenheit, sich dort länger einzunisten. Aus einem grundsätzlich überdurchschnittlichen Level würde ich „Rock Hard“, „Louder Than Hell“, „The Beast“, „House“, „Theatres Des Vampires“ und „Tower Of London“ nochmal hervorheben.
Einen schwachen Song gibt es nicht. Wenn man bei der Musik von BLACKSMITH krampfhaft einen Haken suchen muss, findet man ihn vielleicht in der etwas sparsamen Abwechslung. Aber irgendwie ziehen die Amis einfach ziemlich konsequent ihre Powerlinie durch. Vielleicht wären Experimente da auch fehl am Platze.

Die handwerkliche Leistung der Truppe ist auch nicht zu verachten. Die treibenden Drums und ein mächtig wummernder Bass ergänzen sich als Rhythmusbasis prima. David Smiths Gitarrenspiel ist recht vielseitig und variantenreich – mal steht die Melodik dabei im Mittelpunkt, mal eher die Dynamik. Und Heidi Black schlägt sich in dem Metier mit ihrer rockigen, ausdrucksstarken und kräftigen Stimme ebenfalls bestens und kann sich gut gegen den energischen Bandsound behaupten. Teilweise singt sie sogar tiefer als Malcolm Lovegrove, ihr späterer Nachfolger als Sänger.

Für Old-School-Metal-Fans ist es sicherlich ein Segen, dass sich BLACKSMITH zu einer Wiedervereinigung entschlossen haben und mit dieser Neuauflage ihr längst vergessenes Material noch einmal in Erinnerung bringen. Denn „Strike While The Iron’s Hot“ braucht sich hinter großen Vergleichen gar nicht zu verstecken. Das ist kraftvoll-straighter 80er-Jahre-US-Metal, wie ihn Freunde dieser Epoche noch immer mögen. Gemäß dem Titel schmieden BLACKSMITH das Eisen, solange es noch heiß ist. Und man darf gespannt sein, was uns die Amerikaner in der Zukunft noch präsentieren werden.

22.06.2011

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