Blitzkrieg - Theatre Of The Damned

Review

Wir befinden uns im Jahre 1980. Heavy Metal wie wir ihn heute kennen steckt noch mehr oder weniger in den Kinderschuhen und aktiv sind Bands, die auf martialische Namen wie TANK, SATAN, AXEWITCH, WARLORD, RAVEN, SAXON, WITCHFYNDE oder auch IRON MAIDEN hören, und musikalisch durch Bands der 70er wie z.B. JUDAS PRIEST, DEEP PURPLE oder RUSH inspiriert sind. Zu diesen Bands können sich auch BLITZKRIEG zählen, die 1985 mit „A Time Of Changes“ ihr wohl bestes Album herausbrachten.
Tja, jetzt die Frage: Funktioniert NWOBHM auch 2007 noch? Für mich lautet die Antwort ja, aber leider mit kleinen Abstrichen.

In einem für mich doch relativ veröffentlichungsschwachen Monat ist BLITZKRIEG das Beste was ich zu hören bekomme, was das wirklich durchgehend gute Album nicht schlecht machen soll, aber mit „Theatre Of The Damned“ habe ich definitiv keinen Klassiker vor mir.
Eine Band mit 27 Jahren Erfahrung (abzüglich einiger Pausen) geht das Ganze wohl lockerer an und macht aus Passion Musik, nicht aus Zwang oder Businessdruck. Und genau das hört man auch, jedoch gelingt es BLITZKRIEG nicht an die klassischen Frühwerke anzuknüpfen.
Geboten wird guter eingeständiger Heavy Metal, der mir persönlich um einiges besser gefällt als die letzten SAXON-Veröffentlichungen (dessen Sänger Biff „Theatre Of The Damned“ co-produzierte), der aber leider den gewissen „Aha-Effekt“ vermissen lässt.
Wobei das bei BLITZKRIEG nichts Ungewöhnliches ist und die Band so nie über einen gewissen Undergroundstatus hinaus gekommen ist, was sicherlich auch an der zwar guten, aber auswechselbaren Stimme von Leadsänger Brian Ross liegt.
Wer auf Neuerungen wartet, wartet auch bei „Theatre Of The Damned“ vergebens, jedoch sollten Maniacs, die auf BLITZKRIEG stehen, nicht wirklich daran interessiert sein. So ist und bleibt die Gruppe rund um die singende Heroinleiche (rein aufs Optische bezogen) Brian Ross einfach OLD SCHOOL AS FUCK.

Soundtechnisch legen BLITZKRIEG eine zeitgemäße, aber keineswegs überproduzierte Scheibe ab, mit der sowohl Old School-Fans als auch Soundfetischisten leben können. Sicherlich nichts Besonderes, aber es sticht auch nicht negativ aus der Masse heraus.
In der Bandinfo steht „zwischen 1990 und 2005 veröffentlichten die Engländer eine ganze Reihe an hochklassigen Alben […], bis sie Anfang 2007 vom Deutschen Label Armageddon Music gesignt wurden und nun eine Ihrer stärksten Metal-Attacken abfeuern.“
Unterschreiben würde ich das nicht, jedoch zeigen BLITZKRIEG einigen Metalbands, wie Heavy Metal anno 2007 zu klingen hat.

Die CD kommt mit zwei Bonustracks und zwei Bonusvideos, was für eingefleischte Fans ein Anreiz sein sollte, ansonsten denke ich, dass den meisten Metal Fans BLITZKRIEG zu verstaubt, normal und zu auswechselbar sein wird. Fans der Gattung sollten „Theatre Of The Damned“ eine Chance geben und zumindest mal reinhören. Ein durchweg gut gelungenes Album ohne besondere Höhe- oder Tiefpunkte.
Da ich aber Fan der Gattung bin und mir die Attitüde des optisch abgefuckten Sängers (wie gesagt: Heroinleiche) gefällt, gibt’s von mir

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20.08.2007

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1 Kommentar zu Blitzkrieg - Theatre Of The Damned

  1. nightstalker sagt:

    Treffendes Review, bis auf die Aussage das Brian Ross über eine zwar gute, aber auswechselbare Stimme verfügt… Majestätsbeledigung pur! Noch unverwechselbarer gehts ja wohl nicht mehr…der Mann ist DER Sangesgott der NWOBHM!

    7/10