
Sobald die ersten Takte von „Ordinary Mirror“ ertönen schweift der Blick unweigerlich zu der heimischen Anlage. Stehen die Boxen unter Wasser? Membranen gerissen? Nein, der Sound der Scheibe ist wirklich so dumpf… Dass man es geschafft hat, die Gitarren trotzdem dermaßen in den Vordergrund zu mischen, dass Gesang und Drums nur noch matschen, ist hingegen ein kleines Kunststück. Die Buchstabenauslassung in der Presseinfo, die „Trash Attacken“ verspricht, war am Ende gar nicht unabsichtlich?
Der produktionstechnische Super-GAU spiegelt leider auch die Songqualitäten wieder. Statt zu den Boxen, schielt man im weiteren Verlauf der Scheibe immer öfter zum Skip-Knopf.
Prog hin oder her, einheitliche Songstrukturen stoßen nur anderen Musikern zu, Hooks oder Breaks die hängen bleiben könnten, sowieso. Stellenweise beschleicht einen eher das Gefühl, aneinandergereihte Songfragmente zu hören. Auch nach mehreren Durchläufen will nichts hängen bleiben, am Ende ist man auch froh drüber.
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