Crack Up - From The Ground

Review

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Mit Crack Up machte ich zum ersten Mal Bekanntschaft auf dem Rock Hard-Sampler März 1996, wo sie mit dem Song „Unburden“ des Vorgängers zu From the Ground vertreten waren. Auf diesem Track mischten Crack Up gekonnt melodic Death Metal mit nettem Geknüppel und tief und hoch gegrunzten Vocals. Grund zur Klage boten damals eigentlich nur die tief gegrunzten Vocals, da sie eher völlig emotionsloses und immer gleich klingendes vor sich hinblöken darstellten, als denn energiegeladenen Death Metal. Vor meinem geistigen Auge sah ich immer einen sehr sehr dicken Fisch, der den Mund auf und zu machte… Doch was änderten Crack Up seitdem? Eigentlich alles, vor allem die Vocals, was das erfreulichste darstellt! Crack Up haben beide Stimmarten einander angenähert, das kreischige Grunzen ist also weniger kreischig, das tiefe Grunzen etwas höher geworden, wodurch sämtliche Vocals rauher klingen und eine Energie ausstrahlen, die Death Metal eben ausstrahlen sollte. Der Gegensatz, den früher die hoch gegrunzten Vocals darstellten und welche einen quasi wieder aufgeweckt haben, entfällt nun leider, ist aber ob der Entwicklung der sonst vertretenen Vocals auch nicht mehr nötig. Ansonsten hat sich auch an der Musik einiges Getan: Vereinzelt wurden etwas langsame und melodische Elemente eingebaut: Als ich den ersten Song startete, dachte ich erst, ich hätte die falsche CD in meinem Wechsler ausgewählt und Paradise Lost würden mir „As I Die“ entgegensingen, denn das Intro ist quasi vollkommen identisch!… Die schnelleren Parts gibt es generell in zwei unterschiedlichen Varianten: Einmal werden sie runtergeknüppelt, wie vom Death Metal gewohnt, ein anderes Mal treten sie in Form des rhytmusbetonten Metals in Erscheinung, wie ihn z.B. White Zombie mit ihrem bumbum-Sound 100%ig ausleben. Crack Up gehen dabei (zum Glück) nicht so weit, dennoch klingen einige Passagen mancher Songs dadurch extrem langweilig, sind zu vorhersehbar und lassen einen wieder abwechslungsreichere Passagen herbeisehnen. Alle drei Sekunden den gleichen Rhythmus zu hören, wie in Song 12 um Sekunde 40 und in unzähligen anderen Songs, ist eben doch nervender, als 30 Sekunden pures Geknüppel (Song 11, wundervoll!!). Ab und an finden sich noch kleinere Samples in bzw. zwischen den Songs. Insgesamt ein überraschendes und sehr gelungenes Album. Nach dem letzten Werk hätte ich Crack Up ein so starkes Potential nicht zugetraut und sie haben ihren eigenen Stil gefunden. Anspieltips sind die Tracks 01, 03, 10 und, allen voran, 11. Warum allerdings die Tracks 01 und 15 ein und der gleiche Song zu sein scheinen, wird wohl Geheimnis der Band bleiben…

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23.08.1997

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