Discreation - The Silence Of The Gods

Review

„Das nun vorliegende dritte Album ‚The Silence Of The Gods‘ besticht durch die eigenständige Herangehensweise der Band und außerordentlichen Abwechslungsreichtum“, heißt es im beiliegenden Pressezettel zum besagten Drittwerk der Hessen DISCREATION – und wie es nun einmal mit Werbetexten ist, wird da ja immer ein bisschen gedreht und gewerkelt, dass es nett klingt, aber in diesem Fall bin ich zwiegespalten: eigenständige Herangehensweise? Ja, ein bisschen, irgendwo. Außerordentlicher Abwechslungsreichtum? Na ja, nicht wirklich.

DISCREATION bewegen sich auf „The Silence Of The Gods“ irgendwo in der Schnittmenge zwischen Death Metal US-amerikanischer und europäischer (besonders Göteborger) Machart, wobei die US-Elemente gegenüber den Schwedenmelodien, die ganz klar als großer Einfluss für das Album gelten müssen, eher zurückhaltend und als Ergänzung Einzug in den Sound der Band gehalten haben. So ist „The Silence Of The Gods“ ganz sicherlich ein Album, das zumindest eine nette Dynamik aus Geprügel und Melodie zu bieten hat. Das funktioniert in einigen der Songs ganz wunderbar, zum Beispiel im tempomäßig etwas zurückhaltenden, aber gut rockenden „Bringer Of Torture And Pain“. Allerdings geht das Konzept in anderen Stücken dann auch wiederum nicht ganz so gut auf, so klingt eigentlich der komplette Titelsong, aber zum Beispiel auch „I Reign Supreme“ eher ausgelutscht und wenig inspiriert.

Es ist sicherlich nicht jeder Track auf „The Silence Of The Gods“ ein Megabringer, aber insgesamt hinterlassen DISCREATION dennoch einen positiven Gesamteindruck – zu sehr rockt ein „Wartribe“ oder ein „Falling Backwards In Time“, als dass man die zwei, drei nicht so prallen Songs auf dem Album als ausschlaggebend behandeln sollte. Sicher, ganz was Neues ist das nicht, aber der Melodic Death Metal der Hanauer kommt von Herzen und ist weder so berechnend wie manches, was heutzutage aus Schweden kommt, noch so austauschbar wie das Geknüppel vieler aktueller Bands aus den USA. Und dennoch bleibt das Manko, dass sie Leuten, die nicht erst seit gestern im Genre unterwegs sind, sicherlich auch nichts zu erzählen haben, was die nicht schon gehört haben.

29.10.2013

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