Dopelord - Songs For Satan

Review

Galerie mit 19 Bildern: Dopelord - Dudefest 2019 Part III

Thematisch haben sich die Polen DOPELORD in den letzten Jahren ein wenig gewandelt. Waren berauschende Substanzen etwa bei „Black Arts, Riff Worship & Weed Cult“ oder „Children Of The Haze“ noch ziemlich omnipräsent, setzt man sich dieser Tage stärker mit der katholischen Kirche und deren Einflussnahme im Heimatland auseinander. Die aktuelle Platte „Songs For Satan“ spielt plakativ mit diesen Dingen – musikalisch wabert das Quartett hingegen weiterhin zwischen bluesigem Doom Metal mit unverkennbarem 70er-Vibe, der abermals durch psychedelische Atmosphäre und eingängige Songstrukturen zu überzeugen weiß.

70er-Vibe und psychedelische Atmosphäre

Mit weniger als 40 Minuten Spielzeit ist „Songs For Satan“ nicht der überdimensionale Doom-Brecher und entfaltet sich in seiner Gesamtkomposition hervorragend auf den Punkt. Bereits mit „Night Of The Witch“ darf man tief in die Materie von DOPELORD eintauchen. Rituell anmutend bohren sich die tief sägenden Gitarren von Grzegorz Pawlowski und Pawel Mioduchowksi in die wuchtigen, klar komponierten Riffs, bevor der Gesang einen bemerkenswerten Kontrast dazu bildet. Am Gebetsständer klingen die Polen nämlich enorm hell und sauber, fast schon als gingen Himmel und Hölle hier einen unheiligen Pakt ein. Auch wenn, insbesondere nach einigen Durchläufen, verstärkt auffällt, dass die Texte mit einem starken slawischen Akzent wiedergegeben werden, so erscheint dies kaum störend – an Chris Boltendahl stören sich schließlich in letzter Instanz auch die Wenigsten.

Ansonsten fallen alle Stücke auf „Songs For Satan“ gewissermaßen in den Ohrwurmbereich. DOPELORD gelingt es hier auf beachtliche Weise, den okkulten Schleier von 70er-Bands wie COVEN oder BLACK SABBATH einzufangen und in letztlich doch moderne Kompositionen im Doom-Mantel zu verbringen. Wirklich aus dem Konzept fällt schließlich nur „Worms“, das mit düsterem Gekeife nicht so recht in die feinfühlig nebulöse Atmosphäre der Vorgänger passen möchte. Hier wäre ein homogenerer Abschluss sicherlich die passendere Wahl gewesen.

„Songs For Satan“ – Antiquität mit Liebe

Nichtsdestoweniger bringen DOPELORD die beiden o.g. Welten mit einer übergangsfreien Klasse zusammen, die man in der letzten Zeit schon länger nicht mehr bestaunen durfte. „Songs For Satan“ ist ein mit Liebe geschreinertes Stück vom Antiquitätenmarkt, das auch modernen Haushalten gut zu Gesicht steht.

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07.10.2023

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