Ea - Ea

Review

Ein Song und über 47 Minuten Spielzeit? Na das ist doch mal ein Epos. mit welchem uns die Russen EA beehren und das Ende allen Lebens, zumindest musikalisch, einläuten. Dabei darf es, wie es für Funeral-Doom typisch ist, natürlich nur schwermütig, depressiv und boshaft zugehen. Aber alles andere wäre ja auch Blasphemie!

Eins kann man schon mal vorweg verraten: EA sind gut in dem, was sie machen und fesseln den geneigten Hörer von der ersten bis zur letzten Sekunde. Zwar ist dieses Monstrum definitiv keine leichte Kost und man benötigt schon ein wenig mehr Zeit, um sich in diesen tiefschwarzen, leeren Abgrund fallen zu lassen. Aber dafür lohnt sich diese Mühe zu weiten Teilen sehr wohl. Musikalisch irgendwo im Fahrwasser zwischen AHAB, SEPTIC MIND und ABSTRACT SPIRIT sorgt die Combo eindrucksvoll dafür, das Elend der Welt in ein passendes Korsett zu zwängen. Es stellt sich zwar hin und wieder eine gewissen Ermüdung ein und auch der ein oder andere Part hätte zur Auflockerung etwas groovender sein dürfen, aber man kann ja nicht alles haben. Zwischen dem metallischen Aufbäumen finden immer wieder ruhige, atmosphärische Momente ihren Platz, welche so zumindest für ein klein wenig Abwechslung sorgen und dazu beitragen, EA öfters in der Anlage rotieren zu lassen. Zwar bieten die Russen nichts wirklich Neues, sondern überzeugen einfach mit dem effektiven Einsatz bestens bekannter Mittel. Neben melancholischen Gitarrenleads, welche in bester Manier der Trauer Ausdruck verleihen, erhalten ebenso auch düstere Samples ihren Einzug. Genau durch diese Kombination der verschiedenen Elemente und dem sehr gut durchdachten Einsatz, erschafft die Band ein sehr intensives Klangerlebnis, welches von tiefen Growls, schmerzenden Screams und wenigen cleanen Gesangspassagen noch weiter unterstrichen wird.

EA haben mit diesem Langeisen sicherlich nicht ihr Meisterstück abgegeben, denn da wäre noch ein wenig mehr drin gewesen. Aber wenn diese Band lernt, ihr unglaubliches Talent für Atmosphäre und Intensität noch mit ein wenig mehr Abwechslung aufzulockern, dann steht ihnen bald nichts mehr im Wege.

11.03.2012

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