
EDGE OF PARADISE aus den USA sind seit 2011 aktiv und haben bereits fünf Alben veröffentlicht. Nun stand ein Wechsel von Frontiers Records zu Napalm Records an, der direkt für den Opener-Slot bei der US-Tour von Labelkollegen DELAIN und XANDRIA sorgte. Auf dieser Seite des großen Teichs ist die Gruppe um Sängerin Margarita Monet noch weitgehend unbekannt. Wir prüfen, ob „Prophecy“ das ändert.
EDGE OF PARADISE – ganz schön modern für Heavy Metal
Die Beschreibung von „Prophecy“ klassifiziert EDGE OF PARADISEs Musik als Heavy Metal. Puristen würden bei den ersten Tönen von „Death Note“ lautstark dagegen protestieren: Eine Welle von Synthesizern schwappt uns zu flinken Stakkato-Riffs entgegen und die Stimme von Margarita Monet ist markant und vielseitig. Unsereins verortet den Track im Modern Metal, doch die Genrediskussion ist so alt wie die Musik selbst.
Das Fundament der klassischen Rockbesetzung kann sich sehen lassen, denn Gitarre, Bass und Drums machen einen guten Job und überzeugen mit präzisem Spiel und pointierten Soli. Monet gibt sich mal säuselnd, mal aggressiv schreiend und mal zerbrechlich singend. Die Frontfrau ist ganz klar das Aushängeschild der Band.
Neben modernen Synthie-Elementen nutzen EDGE OF PARADISE das Instrument gelegentlich für einen symphonischen Touch wie in „Sad Life Of A Rose“. Das unterstreicht die Vielseitigkeit der Gruppe. In der zerbrechlichen Ballade „Hear Me“ gibt die Kombo ebenfalls eine gute Figur ab und zeigt, dass sie auch mit reduzierter „Wall Of Sound“ funktioniert.
Ist „Prophecy“ das Sprungbrett nach Europa?
Mit einem Labeldeal bei einem Platzhirsch und einem guten Album im Gepäck könnte es EDGE OF PARADISE gelingen, in Europa eine größere Fanbase aufzubauen. „Prophecy“ animiert dazu, sich mit der Diskografie der Gruppe zu beschäftigen und überzeugt mit Vielseitigkeit sowie dem exzellenten Gesang von Margarita Monet. Wir sind gespannt, wohin es die Band künftig treibt.
Gehe mit der Wertung konform,
leider nimmt es mich aber nicht so mit, daß ich es oft hören werde.