Erebus Enthroned - Temple Under Hel

Review

Über EREBUS ENTHRONED bin ich erst vergangenes Jahr durch ihren fantastischen Beitrag zur Split mit BLAZE OF PERDITION aufmerksam geworden. Leider enttäuscht „Temple Under Hell“ im ersten Moment die Erwartungen, welche „Deathless Sin“ seinerzeit geweckt hat. Ein Trugschluss, wie sich auf den zweiten Hördurchgang herausstellt, denn auf ihrem zweiten Album bieten die Australier gutklassigen, rohen Black Metal, der gänzlich ohne Kompromisse oder Zugeständnisse an heutige Trends auskommt.

Und einen weiteren Beweis liefern EREBUS ENTHRONED direkt hinterher, nur weil etwas nicht modern klingt, muss die Produktion mitnichten „billig“ wirken. Ganz im Gegenteil, „Temple Under Hell“ besitzt nämlich ein recht zeitgemäßes Soundgewand, ohne dabei an Flair einzubüßen. Musikalisch ist ohnehin alles weitestgehend im Lot. Der Opener „Sorathick Pentecost“ mag zwar zunächst aufgrund der immensen Spieldauer etwas schwerer im Magen liegen, ist aber gerade in den langsameren Momenten wirklich mächtig. Auch danach wühlen sich EREBUS ENTHRONED durch die Mausoleen der Black-Metal-Welt, um sich Inspirationen abzuholen, wie eine Kopie klingt „Temple Under Hell“ nämlich nicht. Immer wiederkehrende Tempowechsel halten die Songs weitestgehend lebendig, wobei schnell auffällt, dass die Band ihre Stärken in den getragenen Momenten hat, wobei auch flotteres Material wie „Cruible Of Vitriol“ eindeutig seinen Reiz hat.

Nur in der Mitte des Albums kriegen EREBUS ENTHRONED es nicht immer hin, die Spannung aufrecht zu erhalten. „Black Sword“ und „Void Wind“ sind alles in allem grundsolide, erschaffen aber nicht so einen packenden Sog wie das direkt auf sie folgende Titelstück oder eben der genannte Opener „Sorathick Pentecost“.

Interessant ist es allemal, dass EREBUS ENTHRONED in den längeren Stücken den gebotenen Raum nutzen, um den Hörer zu überraschen, wohingegen die knackigeren Songs unterhalb der Fünf-Minuten-Marke lediglich das Prädikat „überzeugend“ erreichen. Dennoch ist „Temple Under Hell“ seine Zeit allemal wert.

18.04.2014

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