Exiled From Light - There Is No Beauty Left Here...

Review

Eine lange Lebensdauer hatten EXILED FROM LIGHT nicht. 2007 gegründet, trägt Alleinunterhalter Mort mit der Best-Of „There Is No Beauty Left Here…“ das Projekt nach guten drei Jahren wieder zu Grabe. Dabei stellt sich die Frage nach dem Sinn einer solchen Veröffentlichung, haben EXILED FROM LIGHT mit „Descending Further Into Nothingness“ gerade mal ein Album veröffentlicht.

Erfreulicherweise findet aber keines der Stücke vom Album Verwendung auf „There Is No Beauty Left here…“, wäre auch noch schöner. Doch ein bisschen traurig darf man ob des Ablebens von EXILED FROM LIGHT durchaus sein, Potential steckt hier auf alle Fälle drin! Und das, obwohl sich der Neuseeländer in einem Genre auslebt, das bis auf ganz wenige Ausnahmen aus ideenloser Langeweile besteht. Mort aber schafft es, seinen durchgehend mehr als 10minütigen Brocken Intensität zu verleihen, ein Gespür für Gefühl in den endlos erscheinenden Riffs und Melodien. Zwar sind auch EXILED FROM LIGHT weit davon entfernt, originell zu sein, aber das, was den Depressive Black Metal scheinbar ausmachen soll, hat das Projekt inne und auf zwei CDs zusammengefasst. Besonderes Highlight hierbei ist „Clarity Viewed Through Dying Eyes“, das sowohl mit seinem tiefschürfenden Gitarrenspiel, aber auch mit einer nicht von der Hand zu weisenden Dynamik, zum emotionalen Höhepunkt der ersten CD wird. Schwächen gehören zu diesem Stil aber beinahe genauso wie Emotionen, und auch EXILED FROM LIGHT sind nicht davor gefeit, sich den ein oder anderen Aussetzer zu leisten. Zwar ist der Drumcomputer ordentlich gestaltet, wirkt aber eben trotz allem wie ein solcher, und auch Morts heiseres, oft in den Hintergrund gedrücktes Gekrächze ist alles andere als spannend oder gefühlsbetont, sondern lediglich grundsolide.

Abgesehen davon ist aber „There Is No Beauty Left Here…“ keine überflüssige Angelegenheit wie so viel aus dieser Sparte. Auf Disc zwei finden sich neben weiteren typischen EXILED FROM LIGHT-Songs quasi als Bonus noch drei Stücke von Morts anderem Projekt FUNEREAL, die zwar ordentlich sind, sich in ihrer langsamen Death/Black-Machart aber nicht so ganz ins Konzept einfügen. Bleiben aber immer noch sechs überlange Songs, die mal glänzen, mal durch zu wenig Variation des Schemas anöden. Kein Must-Have, aber sicher auch kein Fehlgriff für Depri-Black-Metal-Interessierte.

01.02.2011

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