Haemoth - In Nomine Odium

Review

HAEMOTH ist eine dieser Spartenerscheinungen Frankreichs, die nie allzu große Aufmerksamkeit erhalten haben, und doch tritt die Band seit 1998 beständig mit neuen Veröffentlichungen aus der Finsternis hervor. „In Nomine Odium“ ist nun schon Album Nummer vier, doch offenbarten die vorherigen Alben des Duos zumindest vielversprechende Ansätze, wirkt es, als hätten sie nun zwei Schritte zurück gemacht.

An Fanatismus haben sie nichts eingebüßt, an Konsequenz auch nicht, und doch, auch hier können mich Haemoth und Syht einfach nicht anstecken. Der meist rasante Black Metal, mit ordentlich verzerrten Rauschegitarren und ekstatisch geifernden Vocals verliert sich zu oft im unendlichen Ödland. HAEMOTH setzen weniger auf Abwechslung denn auf Monotonie, doch eben das will gekonnt sein. Um es so auszudrücken, die Umsetzung ist dahingehend mangelhaft, die Riffs ergehen sich zu oft in unerträglicher Langeweile und gnadenlosen Wiederholungen. Der Sound stört dabei weniger, gerade das Rohe lässt die Franzosen noch menschenfeindlicher erscheinen. Doch bei all diesem ungezügelten Hass wäre es wünschenswert, wenn die Songs etwas von der zu erahnenden Leidenschaft einfangen oder besser noch transportieren könnten. Zwar sind das etwas schleppende „Spiritual Pestilence“ oder der Rausschmeißer „„…And Then Came The Decease“ ganz ordentliche Songs, aber einen bleibenden Eindruck hinterlassen sie, wenn überhaupt, nur stückweise.

Das heißt im Klartext: HAEMOTH machen etwas, das die Metal-Welt nicht mehr braucht, ein Urzeittier mit Ideen von gestern und doch einem kleinen glimmenden Funken, der eventuell mal angefacht wird. Für rauschige Black-Metal–Fanatiker, die nicht im mindesten Originalität oder aber, wichtiger noch, überzeugende Songs erwarten, ist „In Nomine Odium“ sicher nicht das Verkehrteste auf der Welt, aber mal ehrlich, allein in diesem Jahr ist schon so viel Besseres veröffentlicht worden.

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11.11.2011

Chefredakteur

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