Job For A Cowboy - Ruination

Review

Das Quintett von JOB FOR A COWBOY ist durch ihre „Doom EP“ und das lustige youtube-Video „Job For A Sponge“, in dem unser aller Held Spongebob Schwammkopf Musikmacht und man darüber den Ton von „Knee Deep“ gelegt hat, zu einem Aushängeschild der damals frisch aufkommenden Deathcore-Szene avanciert. Doch schon mit dem 2007er Debütalbum „Genesis“ und der Kurskorrektur in Richtung brutalen und technischen Death Metal war nicht mehr jeder vollends begeistert. Man lieferte ein gutes, ziemlich solides Album, konnte aber auch nicht mehr die Euphorie erzeugen, wie noch zu Zeiten von „Doom“ und verlor vor allem die Deathcore-Kids.

Besinnen sich JOB FOR A COWBOY also mit ihrem neuen Album „Ruination“ auf alte Glanztaten und liefern den Szene-Gängern das, was sie wollen, oder setzen sie da an, wo „Genesis“ aufhörte? Mehr Deathcore oder mehr SUFFOCATION oder CANNIBAL CORPSE? Irgendwo beides. Man merkt sofort, dass „Ruination“ wieder was verrückter und härter geworden ist. Breakdowns kriegt man aber keine und auch chaotische Leads, wie noch auf der bereits oft erwähnten EP halten sich in Grenzen. Die Arizona-Metaller legen ein mehr als ordentliches Brett vor. Selbst Leuten wie mir, die nicht wirklich die Fans von brutalem und technischem Death Metal oder Deathcore sind, macht diese Platte Spaß und wird ihnen nicht langweilig. Die fünf Jungs haben sich mächtig Gedanken gemacht, wie sie die Songs aufbauen und liefern an ihren Instrumenten erneut enorme Leistungen ab. Vor allem Drummer Jon Rice sorgt für offene Münder, wenn man darauf achtet was sich der gute Mann hier einen abtrommelt. Viele kleine und vor allem vertrackte Spielereien fallen hier auf. Auch an der Gitarrenfront wird ordentlich in die Saiten gehauen.
Eingängig sind die Songs diesmal auch wieder nicht und fordern so den Hörer auf sich mit dem Material auseinander zu setzen. Aber man hört den Fortschritt, den die Band als Songschreiber gemacht hat und gerade da besteht der Reiz. Die Songs bestehen nicht aus „Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Bridge-Strophe-Ende“, sondern sind ziemlich verschachtelt, wie man es bereits kennt. Nur klingt das Material doch aufregend genug, dass man sich die Songs ohnehin öfters anhören möchte. Dies war bei „Genesis“ irgendwie nicht so der Fall, irgendwann war die Platte halt ausgelutscht.
Soundtechnisch hat man natürlich wieder einen gewohnt fetten und recht klaren Sound, der ordentlich ballert.

JOB FOR A COWBOY haben mit „Ruination“ genau das richtige Album veröffentlicht und scheinen auf die Stimmen vieler Fans gehört zu haben. Ohrwürmer klingen anders, Spaß findet der geneigte (Death) Metal-Fan genauso wie der SUICIDE SILENCE-Fan.

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29.06.2009
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