Kult - Winds Of War

Review

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Auf den kultigen Namen KULT (Was für ein Wortspiel!) hört ein Blackmetalgespann aus dem schönen Italien. Dass die Band auch wirklich durch und durch – von den hassdurchtränkten Zehen bis zum dämonischen Haupt – KULT ist, das muss man natürlich auch in der Presseinfo erkennen. Abgesehen von ausgiebigem Geschmunzel im Kreise des Kollegiums verursachte der Promozettel eines bei mir: Angst! So unglaublich hart werden KULT beworben, da wird selbst mir als Genießer rauer Schwarzmetallklänge Angst und Bange.

Im journalistischen Dienste entschied ich mich letztlich doch dazu, die Scheibe in meinen CD-Player zu legen. Irgendwie ziemlich ambivalent, zugleich erleichtert und enttäuscht zu sein. Was mir da aus den Boxen entgegen schallt hat mit der versprochenen Brutalität nämlich kaum etwas gemein. Baukastenblackmetal, so sollte man das Ganze wohl nennen: tausendfach gehörte Arrangements, die aus dem fiktiven Buch „how to make black metal“ kopiert sein könnten, Riffs zwischen Durchschnitt und Belanglosigkeit und Drumming, das man so – monotone Raserei wechselt sich mit Midtempoparts – auch schon etliche Male gehört hat. Sicher, die Songs auf „Winds Of War“ sind allesamt solide und für das, was KULT wohl bezwecken, gereichen sie auch. Das aber interessiert wohl niemanden, wenn die Songs sich im Mittelmaß verlieren und selbst nach dem zehnten Durchlauf kein bisschen in Erinnerung bleiben, weil man sie so oder so ähnlich von dutzenden Gruppen kennt. Nur besser, versteht sich.

Wer auch dem tausendsten DARKTHRONE-Klon mit ein klein wenig SATYRICON als Verfeinerung huldigt als sei es die höchst Form der Kunst, ja, der kann sogar bei dieser Hochburg belanglosen Mittelmaßes zugreifen und wird wahrscheinlich in höchstem Maße befriedigt. Alle anderen lassen die Finger davon und lauschen den Originalen oder besseren Klonen – mehr als genug davon findet man heutzutage ja.

31.03.2007

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