Messiah - Fracmont

Review

Soundcheck September 2020# 11 Galerie mit 10 Bildern: Messiah - Party.San Metal Open Air 2022

Wenn die Rede ist von den Kult-Bands vom Kult-Label Noise Records, dann fällt nie der Name MESSIAH. Das liegt daran, dass sie nicht in das klassische Noise-Raster passen: 1984 gegründet, haben sie zunächst zwei Alben rausgebracht, die auch heute noch einen berechtigten Kult-Status besitzen. Nach der zwischenzeitlichen Auflösung wurden sie erst 1990 von Karl Walterbach gesignt, unter dessen Fittiche sie drei weitere Alben veröffentlicht haben. Mit ihrem Death-Thrash passten sie genau in die Zeit, aber dennoch war ihnen der Durchbruch nicht vergönnt und so lösten sie sich auch wieder auf. Vor zwei Jahren erfolgte die Wiedervereinigung, bei der auch explizit ein neues Album geplant war, welches jetzt unter dem Namen „Fracmont“ vorliegt.

„Fracmont“ unterliegt Stilschwankungen

MESSIAH geben sich auch hier wieder stilistisch ambivalent, genau wie es für sie charakteristisch ist. Es finden sich kurze Death-Metal-Brecher wie ‚Singularity‘, andere Tracks wie ‚Morte Al Dente‘ oder ‚Children Of Faith‘ machen es sich in ihrer Schwerfälligkeit bequem und dann gibt es noch richtig ausgefeilte Tracks. Besonders herausstechend ist der Titeltrack: Mit seinem Epic Metal-Einstieg, deutlichen Death-Metal-Einschlag und schwindelerregenden Tempiwechsel. „Dein Wille Geschieht“ begeistert durch sein melodisches Twin-Gitarren-Solo.

Gerade aber die langsameren Death-Songs auf der B-Seite offenbaren eine gewisse Monotonie. An den Midtempo-Riffs hat man sich schon satt gehört und sie verleiten einen zur Unaufmerksamkeit. Es werden viele kirchlichen Samples benutzt, die aber nur spärlich in den Zusammenhang eingebunden werden. Auch wenn es zweifellos einige starke Epen gibt, so hinterlassen doch diese Merkmale einen faden Beigeschmack der Unausgegorenheit.

„Fracmont“ unterliegt Formschwankungen

So entsteht ein zwiespältiger Eindruck: MESSIAH beweisen hier, dass sie ihr Händchen für durdachte Songs nicht verloren haben. „Fracmont“ ist gespickt mit tollen Epen und starken Brechern. Daneben gibt es aber auch Schnellschüsse, die Zuckungen zum Skip-Button auslösen. Es ist letztlich eine Abwägungsfrage, doch angesichts der Quantität der gebotenen Qualität ist es legitim, von einem starken Comeback mit einigen Längen zu sprechen.

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03.09.2020

Redakteur mit Vorliebe für Hard Rock, Heavy Metal und Thrash Metal

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