Myrkvar - Als Een Woeste Horde

Review

Wie so viele Pagan-Bands, spielten auch MYRKVAR anfangs noch Black Metal. Doch schon bald kamen die Folk-Einflüsse hinzu und man sprang auf den immer noch recht erfolgreich fahrenden Pagan-Metal-Express auf. Ihr Debutwerk „Als Een Woeste Horde“ erscheint über das belgische Label Shiver Records, das auf der Website angibt, nur belgische Bands zu signieren. Naja, da hat man bei den nördlichen Landesnachbarn MYRKVAR wohl eine Ausnahme gemacht. Erhältlich ist das Album über den Webshop auf der Bandseite.

Neben den Metal-Instrumenten, bearbeiten MYRKVAR auch die traditionellen wie Violine, Flöte und die Maultrommel. Das Intro „Stilte Vor De Storm“ bringt neben dem Black-Folk-Mix auch mittelalterliche Klänge mit sich. Doch die Hoffnung, dass MYRKVAR in dieser Richtung Variationen in ihr musikalisches Material einarbeiten, erfüllt sich nicht. Es geht erstmal in typischer Pagan-Manier, mit Wechseln zwischen den brachialen und den folkloristischen Abschnitten, weiter.
Track 4 „De Jagersmaan“ lässt mich erstmals wieder aufhorchen, weil die Holländer hier plötzlich die Black-Metal-Einflüsse und die Folklore gekonnt ineinander verflechten und außerdem interessante Instrumental-Arrangements und Melodien präsentieren. „Den Ware Held (Sigurd En De Draak)“ fährt dann zwar wieder auf der bekannten Pagan-Schiene, kann aber erneut mit einigen Ideen in den Instrumentalphasen und schön hymnischem Gesang punkten.
Auch im weiteren Verlauf gibt es hier und da noch einige nette Melodien – besonders in den längeren instrumentellen Abschnitten –, aber keine herausragenden Aspekte mehr.

„Als Een Woeste Horde“ ist sicherlich ein Werk, das darum ringen muss, nicht in der Veröffentlichungs-Flut des Genres unterzugehen. Für ihren ersten Longplayer bringen MYRKVAR aber eine bodenständige kompositorische Leistung und beweisen, das sie ihr musikalisches Handwerk verstehen. In der Bearbeitung der Instrumente gibt es keine Klagen und auch die Produktion ist gelungen – nicht zu klar, aber auch nicht zu rumpelig. Stilmäßig korrekt, würde ich sagen. Die Growls und der Rauhgesang gehen ebenfalls in Ordnung. Cleangesänge und Chöre könnten meines Erachtens ein paar mehr Auftritte vertragen. Und letztere dürften gelegentlich eine Spur epischer sein.

Um sich bei den Anhängern der Spielart langfristig Gehör verschaffen zu können, müssen noch mehr Akzente gesetzt, noch mehr Songs geschrieben werden, die über den Durchschnitt herausragen.
„Als Een Woeste Horde“ stufe ich knapp über dem Mittelfeld ein. Mehr ist trotz des vorhandenen Potentials bisher noch nicht drin. Unter www.myspace.com/myrkvar können Interessierte in drei Stücke reinhören.

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11.11.2008

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