No Empathy - Rust

Review

Ganz frisch ist das Material auf „Rust“, das dieser Tage auf CD erscheint, nicht. Bereits im letzten Jahr haben NO EMPATHY ihr Debütalbum auf Vinyl rausgebracht, dass jetzt (endlich) eine CD-Version nachgeschoben wird, ist aber höchst erfreulich.

Schließlich ist „Rust“ ein wahrer Hinhörer geworden, der nicht nur aus gnadenlosem Geknüppel besteht. Das Trio kann auch anders, immer wieder drosseln sie das Tempo, um dem Hörer eindringliche Momente zu liefern, und das gelingt ihnen vom Start („Chaosphic Horrorcult“) weg gut. Gerade in den Parts, wenn die Gitarre ihren Raum für beschwörende Riffs bekommt, ist „Rust“ sehr stark. In den schnelleren Momenten verlieren sich NO EMPATHY dann leider ab und zu in übermotivierter Raserei, die eben nicht immer ihr Ziel erreicht. Das ist nur wenig hinderlich, denn die Leipziger bleiben meist dynamisch und halten den Spannungsbogen hoch. „Kill“ entpuppt sich zunächst als Brutalo-Nummer, gewinnt aber durch seinen unterschwelligen Groove schnell an Eingängigkeit, während das knapp zwölfminütige Monstrum „Towards Infinity“ die Stärken des Albums aus einprägsamen Midtempoparts, rauer Aggression und bedrohlichem Riffing gut vereint.

Genau deshalb hat das Album eine CD-Veröffentlichung schon fast überfällig gemacht. Zwar wurde im Netz auch gerne der WATAIN-Vergleich gezogen bzw. spöttisch verwendet, doch trotz einer nicht zu leugnenden Nähe zu den Schweden beherrschen NO EMPATHY ihr Handwerk und haben trotz einiger, wirklich sehr weniger Längen ein intensives Werk abgeliefert, das hoffentlich ein ansprechendes Maß an Aufmerksamkeit bekommt.

22.09.2011

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