Ofermod - Ofermodian Litanies (EP)

Review

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Ein geheimnisvoller Schleier umgibt OFERMOD seit Anbeginn ihrer Karriere. Mit der ersten EP und dem darauffolgenden Album „Tiamtü“ hat die Band sofort einen Fußabdruck im Black-Metal-Teppich hinterlassen und ist so auch nicht mehr wegzudenken. Auch wenn keine der letzten Veröffentlichungen an die spirituelle und emotionale Tiefe des Erstlings herankommt, besitzen die Schweden dennoch mehr als nur durchschnittlichen Unterhaltungswert.

OFERMOD – Kriminell gut

Mit „Ofermodian Litanies“ gibt es eine kurzweilige Schummel-EP die neben zwei neuen Songs, die beiden Songs der „Serpents‘ Dance“ EP und eine unveröffentlichte Version von „Tiamtü“ – einen der grandiosesten Songs des ersten Albums – enthält. Trotz Recycling wirkt das Material in sich stimmig, auch wenn man stilistisch deutlich ältere Songs von neuerem Material unterscheiden kann.

So knüpfen „Mundus Imaginalis“ und „Litanies Of The Lascivious Lucifuga“ geradlinig an den Vorgänger „Mysterium Iniquitatis“ an und hätten auch gut auf eben dieses Album gepasst. Beides coole Songs, die allein das Dasein dieses Releases rechtfertigen. Die beiden Tracks von der „Serpents‘ Dance“ besitzen durchaus ihren Reiz, wirken im Ganzen aber doch etwas angestaubt und sind so dazwischen geklebt leider mehr Filler als Killer. Ein schnödes Re-Release für Liebhaber und Jäger hätte da wohl mehr Sinn gemacht.

Die neue Version von „Tiamtü“ ist, bis auf die Vocals, dicht am Original – der Text wird aber von Sänger Tehôm dargeboten. Für Anbeter des Originales wird dieser abschließende Track eher eine bittere Pille, denn sein Gesang wirkt im Gegensatz zu Leviathan Nebiros panischer, chaotischer und bei weitem nicht so abgrundtief, wie man es nach dem tausendsten Durchlauf im Kleinhirn abbildet. Die Atmosphäre die „Tiamtü“ als Album so intensiv gemacht hat, ist nicht reproduzierbar.

Orthodox recycelt – „Ofermodian Litanies“

Komplette Unnötigkeit kann man dem Release von „Ofermodian Litanies“ zwar nicht vorwerfen, aber gänzlich offenbart sich der Sinn dieser Veröffentlichung nicht. So orthodox der Black Metal auch sein darf, so kalkuliert wird aus- und abgeschlachtet. Wer nach „Mysterium Iniquitatis“ bereits neuem Material entgegenfiebert, bekommt zwei gelungene neue Tracks und drei aufgewärmte Oldies, welche die Spielzeit der EP zwar verlängern aber den Wert nur geringfügig erhöhen.

18.11.2022

- perfection is the end of everything -

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1 Kommentar zu Ofermod - Ofermodian Litanies (EP)

  1. Watutinki sagt:

    Ich kenne nichts von der Band, daher sind alle Songs auf der EP neu für mich. Insgesamt ist das einfach der BM der mich anspricht, habe daher persönlich großen Spass mit dem Werk und kann es wärmstens weiterempfehlen.

    8/10