Orange Goblin - Rough & Ready, Live & Loud

Review

Galerie mit 34 Bildern: Orange Goblin - Desertfest Berlin 2022

Wenn die COVID-19-Pandemie etwas offenbart hat, dann, welch ungeahnte Anzahl an Metal- und Rock-Bands jedes Frühjahr und jeden Sommer von Bühne zu Bühne tingeln. Die schiere Menge an Absagen, ersatzweise stattfinden Live-Streams, Spendenaktionen und nicht zuletzt Sonder-Veröffentlichungen, verdeutlicht dies eindrücklicher als jeder Tour-Kalender. Davon sind auch die britischen Stoner Rocker ORANGE GOBLIN betroffen, die 2020 eigentlich ihr 25-jähriges Bestehen mit einer ausgedehnten Tour feiern wollten.

„Ganz offensichtlich“, erklärt Sänger Ben Ward, „stehen wir alle gerade wegen COVID-19 vor schwierigen Zeiten. Da wir nicht auf Tour gehen könnten, wollten wir den Fans trotzdem was bieten und dachten uns, dass ein raues Live-Album auf großartige Weise all das widerspiegeln würde, für das ORANGE GOBLIN stehen. Aufgenommen während verschiedener Shows zwischen 2016 und 2019, enthält das Album Songs aus unserer gesamten Diskographie.“

ORANGE GOBLIN feiern ihr Jubiläum zuhause

Die Rede ist von „Rough & Ready, Live & Loud“, das zunächst nur digital erscheint. Quasi als Ersatz für die ausgefallenen Shows der Londoner, können die Zuhörer sich also eine knappe Stunde in stickige Clubs und zertretene Open-Air-Wiesen träumen. Tatsächlich ist es auch für die einzelnen Songs gelungen, eine dichte Live-Atmosphäre einzufangen. Da das Album jedoch, wie erwähnt, während verschiedener Gelegenheiten aufgenommen und nun quasi spontan zusammengestellt wurde, mag dank der teils recht abrupten Schnitte kein durchgehendes Konzert-Feeling aufkommen.

Bedenkt man, dass ORANGE GOBLIN, gemeinsam mit Bands wie HIGH ON FIRE, der eher deftigeren Spielweise des Stoner Rocks nachgehen, muss erwähnt werden, dass der Sound grundsolide ist und selbst Details einfängt. Die Band ist außerdem perfekt aufeinander eingespielt und zockt die Songs fehlerfrei durch, improvisiert gar manches Details gekonnt. Aber gut, es sind dann ja auch 25 Jahre auf der Uhr, welche das Quartett eigentlich feiern wollte.

Sammelsurium oder kanalisierte Essenz?

Wo wir gerade dabei sind, ist zu erwähnen, dass „Rough & Ready, Live & Loud“ nicht nur ein Live-Album ist, sondern auch als Best-Of betrachtet werden kann. Damit werden nicht nur Fans bedient, sondern wird auch potentiellen Neuhörern ermöglicht, einen Eindruck von ORANGE GOBLIN zu gewinnen. Dem kommt wiederum zu Gute, dass das Album eher ein Sammelsurium als ein lange geplanter kompletter Konzert-Mitschnitt ist. Die einzelnen Songs stehen somit mehr für sich, als zum Beispiel auf „A Eulogy for the Fans“ von 2012, was die Zugänglichkeit erhöht.

Insgesamt ist „Rough & Ready, Live & Loud“ ein unterhaltsames Live-Album, das einerseits etwas behelfsmäßig wirkt, seinen eigentlichen Zweck andererseits aber auch übertreffend erfüllt. Denn ORANGE GOBLIN legen hier nicht nur einen kurzweiligen Ersatz für ausgefallene Shows vor, sondern auch eine makellose Selbstpräsentation. Musikalisches Können, Attitüde und Diskographie einer Band werden in dieser Sammlung von Songs nicht nur sehr gut zusammengefasst, sondern auch kanalisiert.

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13.06.2020

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