Perdition's Light - Endzeit 2.0

Review

Wow, was PERDITION’S LIGHT dem Zuhörer auf ihrem Debütalbum „Endzeit 2.0“ um die Ohren hauen, ist wahrlich keine leichte Kost. Ins Leben gerufen wurde das Projekt von Sorath (THORNGOTH) und Umbra (ATRORUM/NEBELKRÄHE). Die Erfahrung der beiden Köpfe macht sich in den 40 Minuten von „Endzeit 2.0“ zu jeder Sekunde bemerkbar.

Abgesehen davon scheuen PERDITION’S LIGHT auch vor keinerlei wahnwitzigen Stilmixturen zurück. Auch wenn der Keif-Gesang und die düstere Grundstimmung an Black Metal erinnern, wäre dieser Begriff viel zu kurz gegriffen. Stattdessen pendelt die Platte Richtung Doom-, Ambient und manchmal sogar Metalcore aus. Insbesondere das Gitarren-Riffing weißt oft einen modernen Einfluss auf. Genauso stehen hier deutsche Texte wie selbstverständlich neben englischen. Nicht konform zu sein, ist hier allem Anschein nach die einzige Regel. Beeindruckend ist dabei, dass „Endzeit 2.0“ trotzdem zu jeder Zeit wie aus einem Guss wirkt. Die verschiedenen stilistischen Einflüsse, fügen sich vom erst Song an zu einem homogenen Ganzen zusammen.

Perdition’s Light sind nichts für Festgefahrene

Da schießen beim Hören Namen wie SCHAMMASCH, TOTAL NEGATION oder auch TRIPTYKON durch den Kopf. Wobei keiner dieser Namen den Sound von PERDITION’S LIGHT akkurat beschreibt. Doch was all diese Acts miteinander verbindet, ist ihr Verlangen nach musikalischen Experimenten. Im Fall von PERDITION’S LIGHT scheuen die Musiker auch vor Keyboards und Synthesizern nicht zurück, ohne dabei in die Kitsch-Falle zu tappen. Vielmehr sorgen die Tasteninstrumente für einen atmosphärischen Klangteppich, der die Songs an genau den richtigen Stellen unterstützt. Beeindruckend ist dabei, wie die Produktion all diese klanglichen Elemente unter einen Hute bekommt. Auf „Endzeit 2.0“ hat alles seinen nötigen Raum. Dabei klingt die Platte aber nie überproduziert. Eine gewisse Portion Rotz bleibt den Songs durchgehend erhalten.

Scheuklappen-Metaller und Traditionalisten sind bei PERDITION’S LIGHT absolut an der falschen Adresse. „Endzeit 2.0“ ist ein Werk, dass Einarbeitungszeit benötigt. Selbst wenn man die langjährige Erfahrung der Bandmitglieder berücksichtigt, ist das Ergebnis wirklich eindrucksvoll.

27.10.2017

"Irgendeiner wartet immer."

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