Revelation - Inner Habor

Review

Um etwaige Fragen hinsichtlich des Line-Ups von Beginn an klarzustellen, sei erwähnt, dass aktuell – und zwar seit nunmehr wieder fünf Jahren – John Brenner als Gitarrist und Sänger (wie auch schon zu Beginn der Bandexistenz von 1986 bis 1993), Schlagzeug-Urgestein Steve Branagan, der seit 1986 den Rhythmus vorgibt und Bassist Bert Hall als REVELATION agieren.

Ich will damit sagen, dass MEMORY DRIVEN-Oberhaupt Dennis Cornelius und auch OCTOBER 31 / TWISTED TOWWER DIRE-Basser Jim Hunter Vergangenheit sind, während sich die seit den frühen 00er Jahren auch als AGAINST NATURE eher dem psychedelischen Prog / Avantgarde Rock zugewandten, eingangs erwähnten Herren seit dem Jahr 2008 also wieder unter dem Banner REVELATION Musik machen.

Wer mit dem früheren Material der Band vertraut ist, wird wissen, dass die aus Baltimore- wie der Albumtitel unmissverständlich zu erkennen gibt – Truppe immer schon dem Doom zugeordnet werden konnte, ihre Epen (die man einst über das legendäre „Hellhound“-Label in Umlauf brachte, bei dem auch andere Underground-Perlen wie UNORTHODOX oder IRON MAN unter Vertrag standen) jedoch durchwegs auch eine dezent 70er-lastige Prog Rock-Schlagseite intus hatten. Diese ist auch auf ihrem aktuellen, im Vorjahr bereits über ein Mini-Label aufgelegten „Sixpack“ zu vernehmen, wodurch auch ein nicht gerade geringer „Kauz-Faktor“ verspürt werden kann.

Nicht zuletzt deshalb, weil diese Herren den Terminus „künstlerische Freiheit“ nämlich geradezu verkörpern und Scheuklappen überhaupt nicht zu kennen scheinen. So kommt es, dass epische Lavas-Sounds von locker-lässigen, „sonnengereiften“ Wüsten-Rock und Psychedelic-Sounds unterzogen werden, oder aber man einen fast schon geradlinigen Classic Rock durch gewiefte Wendungen zur betörenden Elegie gedeihen lässt. Speziell dieses Mischen beherrscht der Dreier ganz famos, dürfte damit allerdings nicht unbedingt die „breite Masse“ ansprechen, sondern einmal mehr für „Liebhaber“-Musik sorgen.

Einschlägig orientierte Freaks wissen, was zu tun ist, der klägliche „Rest“ der Menschheit möge der Band aber dennoch endlich mal ein Öhrchen leihen, denn zumindest das haben sich REVELATION fraglos längst verdient.

14.05.2013

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1 Kommentar zu Revelation - Inner Habor

  1. Matthias sagt:

    Krass, die gibts noch/wieder? Ich hatte mal die „Never Comes Silence“. Ich glaub die Stimme kam mir imemr etwas Ozzy-mäßig rüber, fands aber ganz gut (damals vor gefühlt 100 Jahren). Kauzig passt 🙂 Muss ich ma‘ checken…