Saber - Lost In Flames

Review

Soundcheck Februar 2025# 19

„Lost In Flames“ ist das zweite Album der 2018 gegründeten SABER aus Los Angeles.

SABER aus LA pflegen den NWOBHM

Vor der Gründung von SABER spielen Lead-Gitarrist Joel Dominguez, Rhythmus-Gitarrist Jesus Delgado und Bassist David Sanchez bereits zusammen klassischen, von der NWOBHM inspirierten Metal. Sänger Steven Villa tritt an die drei heran, um gemeinsam die Band zu starten. 2021 veröffentlichen sie ihr deutlich von den Achtzigern beeinflusstes Debütalbum „Without Warning“ und zählen seither zur NWOTHM-Bewegung. Als Produzent fungiert Trevor William Church (HAUNT), der auch aushilfsweise das Schlagzeug einspielt. Zwischenzeitlich ergänzen Jesus als Schlagzeuger und Antonio ‚Yogi‘ Pettinato als neuer Gitarrist und Ersatz für den zwischenzeitlich ausgestiegenen Delgado SABER. Auch „Lost In Flames“ ist von Trevor produziert.

„Lost In Flames“ von SABER

SABER beschreiten auch auf ihrem zweiten, knapp halbstündigen Album „Lost In Flames“ den Pfad der klassischen NWOBHM, ergänzt um kleine Dosen Glam wie melodischer Speed Metal. Der Sound liegt irgendwo in der Schnittmenge von JUDAS PRIEST, IRON MAIDEN, QUEENSRŸCHE, RIOT, ACCEPT, HELLOWEEN, AGENT STEEL und CRIMSON GLORY, aber auch aktuellerer Bands wie ENFORCER und SCREAMER. Eine authentisch wirkende Hommage an die glorreichen Achtziger.

Eines der dominierenden Markenzeichen von SABER ist die hohe wie düstere Falsettstimme von Villa. Wer Tim Owens, Rob Halford und John Cyriss mag, hat hier keine Probleme. An deren Brillanz und Feeling kann Villa nicht ganz heranreichen. Der energiegeladen wilde wie eingängige Metal ist weiter geprägt von galoppierenden Riffs, melodischen wie teils komplexen Leads und Soli sowie treibende Rhythmen.

Der epische wie kraftvolle Titelsong glänzt mit spannendem Aufbau, coole Drive, prägnanten Hooks und trauriger Geschichte. Drummer Jesus verlor bei einem tragischen Brand sein Haus als auch seinen Hund. Beim kernigen Banger „Phoenix Rising“ drücken SABER aufs Gaspedal. Villa glänzt mit kräftigem Gesang, knackige Gitarren, eingängiger Refrain, für Auflockerung sorgt ein gutes Break mit ruhigem Part. Das hymnische „Madam Dangerous“ erzählt von der intensiven Begegnung eines Bandmitglieds mit einer Dame. Das Stück lebt von seinen Tempowechseln und Breaks, eingängigen Hooks und dichter Klangwand. Weitere Höhepunkte auf „Lost In Flames“ sind das melodisch dunkle, gemäßigte und emotionale „Shattered Dreams“ und das energiegeladene Riff-Feuerwerk „Steel Breaker“. Dazwischen haben sich wenige Längen auf „Lost In Flames“ eingeschlichen.

Für traditionelle Headbanger

Der traditionelle Metal von SABER ist deutlich von den zuvor genannten Vorreitern beeinflusst und kein bisschen originell. Die Amis konzentrieren sich in ihrer Huldigung des klassischen Schwermetalls auf kernige, energisch treibende Songs. Etwas mehr Dynamik würde das Ganze bereichern. Dennoch gelingt es der Band, anstatt angestaubt lebendig zu klingen. Für traditionelle Headbanger empfehlenswert.

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05.02.2025

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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2 Kommentare zu Saber - Lost In Flames

  1. 100jahre sagt:

    Ich höre das Album gerade zum 2.mal. Find ich Hammer. Rezession kann ich zustimmen. Nur melodischen Speed Metal kann ich nicht entdecken, für mich gehören schnellere Tracks auch zum klassischen Heavy Metal. Der Sänger ist richtig geil, vielleicht hätte man da noch 10% rausholen können. In den 80ern wäre die Scheibe Mega gewesen, mit ner Stadiontour, Party, MTV und hohem Budget wäre das hier ne große Sache geworden. Der Einstieg erinnert etwas an Maiden, dann gehts aber ab. Das Ein oder Andere hat man bestimmt schon mal irgendwo gehört. Schöner geradliniger Metal mit leichten Glam Anleihen trifft es recht gut. Mit 28 Minuten auch knackig ohne Lückenfüller.

  2. 100jahre sagt:

    Auch hier noch die Bewertung nachreichen.

    Wäre da noch ein Track mehr drauf auf dem Niveau, bzw eine Ballade (Das sollte eigentlich drin sein mit dem Sänger) würde ich 9 geben

    8/10