Seether - Karma And Effect

Review

Galerie mit 5 Bildern: Seether - Feed The Machine Tour 2018

Das Trio SEETHER aus Südafrika macht einfach gute Musik, daher werden sie dem metal.de-Archiv meinerseits gerne nachgereicht. Das vorliegende „Karma And Effect“ erschien nämlich bereits 2005. Zuletzt veröffentlichte die Band ein Live-Akustikalbum, betitelt „One Cold Night“.

SEETHER spielen eine Art Grunge mit Indie-Versatzstücken, Heavy-Gitarren und charismatischem Gesang, der nicht selten an den uns wohlbekannten Kurt Cobain erinnert. Der Start ins Album ist trefflich: „Because Of Me“ lautet der Opener, der mit seinem schweren Lick, der ungezügelten Wut, die dann in lässiges Genöle übergeht, gut gesanglich umgesetzt wird von Vocalist Shaun. „Remedy“ erinnert schon stark an NIRVANA, die Vocals in der Strophenphase sind nahezu eins zu eins vom lieben Kurt „adaptiert“, gut gemacht allerdings, mit viel Sinn für Songdramaturgie. Und der Chorus ist nicht mehr aus dem Gedächtnis zu kriegen. „Truth“ fährt diese Linie fort, sehr professionell, dennoch wütend, spontan genug. „The Gift“ ist dann eine Ballade mit schrägen, dennoch melodischen Vibes, wären das Hits gewesen, damals, im Sommer 1992… Und so fahren sie fort, sphärische Moderne wird nicht verachtet, akustische Breaks und einfühlsamer Gesang zeichnen das ganze Album aus. Immer wieder zeigen sie sich wütend, aber nur kurz, denn der Ausdruck des Verlustes, der Trennung wiegt schwerer als blindes Losschlagen.

SEETHER können bisweilen an ALICE IN CHAINS erinnern, immer dann nämlich, wenn sie diese herrlich schrägen Melodielinien auffahren. „World Falls Away“ bringt uns die von SOUNDGARDEN bevorzugten schwer-drückenden Hooklines im Verbund mit gequältem Gesang ins Gedächtnis zurück. Dennoch sind SEETHER kein Plagiat. Sie spielen mit dem Genre und bedienen sich clever aller möglicher Ideen großer Vorbilder. „Tongue“ strahlt Ruhe aus: hier ist Shaun mit sich und der Welt (zunächst) im Einklang. Ein toller Song. Die Textzeile „Goodbye Cruel World“ lässt dann wieder latent vorhandene Selbstzweifel erkennen. Ob nun das ruhigere „Never Leave“, das atmosphärische „Diseased“ oder das rockige „I Am The One“, immer finden sich nette kleine Einfälle in den Tracks: eine gelungene Refrainlinie, trockene Soli oder ein plötzlicher Wutausbruch. „Plastic Man“ zum Abschluss ist ein Roadsong akustischer Natur, an dieser Stelle ist der Exzess definitiv vorbei. Anhänger der obengenannten Bands, aber auch TAPROOT- oder PUDDLE OF MUD-Jünger dürften Gefallen an SEETHER finden.

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10.07.2007

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