Slaughtbbath - Alchemical Warfare

Review

Volle Deckung, denn mit „Alchemical Warfare“ rollt eine mächtig schwarze Wucht über einen hinweg. Falsch, sagen wir besser „Augen auf, Brust raus und steht euren Mann!“, denn nur so kann man das chilenische Abrisskommando SLAUGHTBBATH in seiner ganzen Pracht genießen.

Kollege Möller hatte ja schon 2016 in seiner legendären Gerumpel-Rubrik auf die Jungs hingewiesen, und das völlig zu recht. Denn was die seit 2002 aktiven Südamerikaner hier mit ihrem zweiten Longplayer auf die Menschheit los lassen, ist kein neuer heißer Scheiß, das ist Oldschool-Geballer vom feinsten. Der thrashige Black Metal von SLAUGHTBBATH ist dermaßen fein dreckig und düster, dass es eine wahre Freude ist.

SLAUGHTBBATH mit schwarzer Wucht in ihrer ganzen Pracht

Dabei hat „Alchemical Warfare“ durchaus einen gewissen Rumpelfaktor, unbestritten, verzichtet aber zum Glück auf eine Produktion mit Demo-Charakter. Gut so, denn so entfaltet diese Scheibe bestens ihre infernale Dominanz. Und die schmutzig keifenden Vocals passen perfekt, wie der Nackenschmerz zum exzessiven Headbangen.

SLAUGHTBBATH konzentrieren sich ausschließlich auf das, was sie bestens können, keine Experimente. Auch wenn ab und zu Midtempo und Atmosphäre mal kurzzeitig das Zepter übernehmen, hier regiert überwiegend die Peitsche. Und die schwingen diese Herren mit Inbrunst und diabolisch grinsend. Dennoch vertreiben gerade diese feinen kurzen Auflockerungen wie in „Cavern Of Misantrophy“, „Rejoined Into Chaos“ oder aber „Ascension To The Dragon‘s Throne“ jeden Hauch von Eindimensionalität.

Ansonsten drücken Songs wie z.B. „Ritual Bloodbath“ oder „Resuscitated By Immortal Scorn“ einfach nur gewaltig auf die Tube. SLAUGHTBBATH geben keine Millimeter des Bodens wieder preis, denn sie sich einmal erprügelt haben. So macht „Krawall“ mal richtig Spaß! Zudem haben die Jungs dieses Händchen für die einfachen coolen Ideen, das kannst du nicht lernen, das ist wohl Intuition.

Einfach mal Hirn ausschalten, abschädeln und genießen!

„Prophetic Crucifixion“, alleine schon der Einstieg „Nail them to the cross“ ist nicht nur schwarzes Gold wert, sondern gibt als Motto unmissverständlich die Richtung vor. SLAUGHTBBATH erinnern von ihrer Herangehensweise und Kompromisslosigkeit her immer wieder an MARDUK. Und der Titelsong ist ein absoluter Knaller! Unbarmherzig, simpel und absolut effektiv, ein wahrer Anschlag auf die Nackenmuskulatur. So präzise auf den Punkt musst du mit der Keule erstmal treffen, bei diesem enorm hohen Tempo.

Ist das Ganze überwiegend leicht eindimensionales Geprügel? Irgendwie schon, ja. Ist es trotzdem cool und mitreißend? Oh ja, absolut! Immer vorwärts, immer feste drauf, irgendwann bricht jeder Widerstand. Und als Liebhaber des infernalischen Galopps muss man die Jungs einfach mögen, Punkt. Mit „Alchemical Warfare“ brauchen sich SLAUGHTBBATH vor absolut niemandem zu verstecken. Hach ja, diese Scheibe ist herrlich, einfach mal Hirn ausschalten, abschädeln und genießen!

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27.10.2019

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