Somnolent - Monochromes Philosophy

Review

Zur wachsenden Familie des russischen Labels Solitude Prod. gesellten sich vor kurzem auch die Ukrainer SOMNOLENT, die erst seit gut zwei Jahren zusammen musizieren. „Monochromes Philosophy“ ist das erste Vollzeitzeugnis der Band, aber so richtig warm werde ich mit der Scheibe nicht.

Auf diesem Album haben sich SOMNOLENT dem Funeral Doom verschrieben, denn sie ziemlich gnadenlos durchziehen. Bis auf einen unerwarteten, kurzen Death-Metal-Ausbruch im dritten Stück „Paradoxes Of The Universe“ wälzt sich das Klangmaterial äußerst schwerfällig aus den Boxen.
Man kann nicht behaupten, dass sich die Band nicht um Atmosphäre bemüht. Wind- und Wettergeräusche, akustische Spielereien auf der Gitarre und dissonante Bassklänge sorgen für starke Kontraste und auch auf melodischer Ebene wird versucht, ein paar starke Hauptmotive herauszuarbeiten.

Aber wie das wohl so ist mit Alben, die sich an den extremen Genrerändern positionieren, ist die Gesamtstimmung und wie sie sich auf den Hörer transportiert, das Entscheidende. Manchmal klappt es, manchmal nicht, die Unterschiede sind oft nur mit der Lupe auszumachen.
Für Doom-Freunde, die den extrem langsamen und doppelt melancholisch-verzweifelten Klängen zugeneigt sind, hat „Monochromes Philosophy“ durchaus gute Momente zu bieten. Interessant wird es vor allem, wenn die Ukrainer aus dem gewohnten Düsterschema ausbrechen, und eine ganz eigene Note mit „positiveren, hellen“ Klängen einbringen. Allerdings wechseln solche Momente auch immer wieder mit ziemlich monotonen Passagen, die den Bogen schnell überdehnen. Diese Einfarbig- und Eintönigkeit ist sicherlich gewollt, aber je restriktiver man bei Kompositionen und Arrangements vorgeht, umso enger wird auch der Spielraum. Und der Raum zwischen Monotonie, die zu unterhalten weiß, und Monotonie, die schnell ziemlich öde wird, ist klein.

Auch nach mehreren Anläufen will bei mir der Funke nicht recht überspringen. Oder sagen wir: Mein Stimmungsmotor stottert, aber springt nicht an. Interessant ist da – auch wenn es für dieses Album keine Rolle spielt – dass SOMNOLENT bereits neue Pfade beschreiten, und die hören sich mit der Öffnung zu Jazz und Art Rock sehr vielversprechend an.

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27.02.2009

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