The Shadow Theory - Behind The Black Veil

Review

Warum – wenn man schon mit so vielen guten Musikern zusammen getourt ist – nicht einfach mal mit den besten davon zusammen eine Band gründen? So einfach ist die Legende zu THE SHADOW THEORY, und eindrucksvoll ist das Ensemble, das PSYCHOTIC-WALTZ-Sänger Devon Graves um sich geschart hat und mit Kristoffer Gildenlöw (PAIN OF SALVATION) und Johanne James (THRESHOLD) reichlich Prominenz umfasst. Hinzu kommen sein Doppelgänger Arne Schuppner (COLLAPSE 7) an der Gitarre und der bis dato unbekannte Demi Scott an den Tasten, während Devon selbst Saiten, Flöte und Gesang übernimmt.

Vier Jahre haben Schuppner und Scott die Musik des Debütalbums „Behind The Black Veil“ zusammengeschraubt, während Devon Graves in seinen Texten eine etwas schwülstige Geschichte erzählt – hier nur ein Blick in das Eingangsszenario: „Ein Rockstar, am Höhepunkt seiner Karriere, verloren in einem Labyrinth aus Drogenabhängigkeit und dem Streben nach all den fleischlichen Lasterhaftigkeiten von Ruhm und Starrummel, schläft spät in der Nacht und mit der Heroinnadel im Arm vor dem Fernseher ein. Und wie sein Bewusstsein auf der Schwelle zum Schlaf hin und her flackert, fokussieren seine Augen […]“

Nicht jedermanns Fall, aber zu Progressive Metal gehört das wohl dazu. Zum Glück ist die musikalische Untermalung aber zu keiner Progressive-Überdosis geworden: Da gibt es straighte Riffs, nachvollziehbare Strukturen und feine Harmonien: Schon der Opener „I Open Up My Eyes“ punktet mit diesen Trademarks, und Frontmann Graves steuert JETHRO-TULL-artige Flötenklänge bei. Das folgende „The Sound Of Flies“ pendelt zwischen sanften Vocalparts zu Akustikgitarren und harschen Metalriffs – ebenso wie die Tracks „Ghostride“ und „Welcome“. „By The Crossroads“ lebt sehr von den Gitarrenleads, während „Selebrate“ folkloristisch anmutende Akustikgitarrenklänge bietet. Hinzu kommen Flüstern, merkwürdige Synthesizer-Soli und Vokalarrangements im Stile von QUEEN im abschließenden „A Symphony Of Shadows“. Alles an Bord also, um aus „Behind The Black Veil“ ein gelungenes Progressive-Metal-Werk zu machen.

Das erfreuliche dabei: Die Songs sind genauso gut wie die Musiker begabt. Obwohl also jeder der fünf Musiker Zeit und Raum erhält, sich an seinem Instrument auszuzeichnen, steht doch die Stringenz des Albums im Vordergrund. Immerhin muss ja eine Geschichte erzählt werden – aber das hatten wir ja schon. Insgesamt ist „Behind The Black Veil“ also eine äußerst runde Sache – wenn man nicht erwartet, dass mit diesem Werk die Progressive-Metal-Welt revolutioniert wird.

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22.11.2010

- Dreaming in Red -

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