Towers of Flesh - The Perpetual Paradox

Review

Es ist Herbst, die Tage werden kürzer und kälter und auch man selbst fühlt sich, als würde die Welt einen erdrücken. Man versinkt immer tiefer in einem schwarzen Loch und alles um einen herum verliert an Bedeutung. Genau das ist die Stimmung, die TOWERS OF FLESH mit Ihrem Debut “The Perpetual Pardox“ verbreiten. Die aus Birmingham stammenden Musiker bieten uns auf “The Perpetual Pardox“ extrem düsteren Black Metal, welcher mich entfernt an SECRETS OF THE MOON oder neuere DARK FORTRESS erinnert. Die Band schafft es dabei gekonnt, den Hörer von der ersten Minute an zu umklammern und nicht mehr loszulassen. Generell haben TOWERS OF FLESH ein gutes Händchen für atmosphärische und ergreifende Musik, was sie von der Masse an Bands abhebt.

Dabei werden keine Kompromisse eingegangen und so liefern uns TOWERS OF FLESH bereits mit dem Intro “The Becoming“ einen extrem düsteren Einstieg. Das folgende “As Above So Below“ bricht dann recht flott nach vorne und macht keine Gefangenen. Egal, ob groovend und niederschmetternd (“Bringer Of The Flame“) oder wild rasend (“Renounce By Flesh“), die gebotene Gitarrenarbeit von Tom Hinksmann ist alles andere als Standardkost. Überall gibt es melancholische Einsprengsel und mitreißende Riffs zu hören. Diese werden von Drummer Anil Carrier gekonnt untermalt. Dabei schafft es der werte Herr immer wieder, den passenden Rhythmus zu liefern und mit coolen Fills zu punkten. Über allem liegt das kratzige, fiese Gekeife von Jack Welch, welches “The Perpetual Pardox“ zu diesem boshaften Päckchen zusammenschnürt. Besonderes Lob verdient das knapp zehnminütige “Forbidden Gnosis“, welches alle Trademarks der Band in sich bündelt. Allerdings ist der Spass nach gut 33 Minuten mit dem titelgebenden Outro auch schon wieder vorbei. Das ist einfach ein bisschen zu kurz und hätte gerne mehr sein dürfen.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt, dem TOWERS OF FLESH sich stellen müssen, ist die Produktion. Das Schlagzeug klingt ein wenig zu dröhnend und drückt somit den Rest der Band nach hinten. Black Metal braucht sicherlich keine Hochglanz-Produktion, aber ein knackigeres Schlagzeug hätte der Platte nicht geschadet.

Nichtsdestotrotz haben die Musiker hier eine Meisterleistung abgeliefert. Wer auf düsteren und atmosphärischen Black Metal steht, sollte TOWERS OF FLESH unbedingt eine Chance geben. Alle anderen dürfen auch gerne mal ein Ohr riskieren. “The Perpetual Pardox“ ist die perfekte musikalische Untermalung für die kommenden kalten Tage!

01.12.2010

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1 Kommentar zu Towers of Flesh - The Perpetual Paradox

  1. herr kröte sagt:

    Sehr gutes Review. Von meiner Einem gibt es da nur hinzuzufügen: Unbedingt antesten!

    8/10