Vicious Rumors - The Devil's Asylum

Review

Galerie mit 14 Bildern: Vicious Rumors - Headbangers Open Air 2023 Warm Up

Wenn Geoff Thorpe und VICIOUS RUMORS eine neue Scheibe auf den Tisch legen, geht der erste Blick auf das Personal. Wer ist auf „The Devil’s Asylum“ neben Thorpe noch dabei im Vergleich zu „Celebration Decay“ aus dem Jahr 2020? „Celebration Decay“ wurde mit einem Session-Bassisten eingespielt. Den ersetzt Robin Utbult bereits seit fünf Jahren live und jetzt auch auf der LP. Neue Gesichter sind Denver Cooper an der zweiten Gitarre und Brian „Chalice“ Betterton an den Vocals. Das sieht auf dem ersten Blick nicht besonders dramatisch für VICIOUS-RUMORS-Verhältnisse aus. Doch der erste Blick offenbart nur die halbe Wahrheit.

VICIOUS RUMORS und das sich ständig drehende Bandkarussell

Die Liste der Sänger seit der Veröffentlichung von „Celebration Decay“ 2020 liest sich wie folgt: Nick Courtney, Ronny Munroe (ehemals unter anderem METAL CHURCH und FIREWÖLFE), Brian Allen (unter anderem der VICIOUS-RUMORS-Sänger auf „Razorback Killers“ und „Electric Punishment“) und nun Brian „Chalice“ Betterton. Doch damit nicht genug. Selbst der langjährige Drummer Larry Howe war zwischenzeitlich nicht mehr an der Seite von Thorpe. Die Vorzeichen für eine Veröffentlichung klingen alles andere als positiv. Die Personalrotation erklärt, warum sich die bereits für 2023 angekündigte LP immer wieder verzögerte.

„Bloodbath“ zum Einstieg in die LP zeigt sofort die Stärken von VICIOUS RUMORS. Das ist das über jeden Zweifel erhabene Gitarrenspiel von Geoff Thorpe. Seit dem tragischen Unfall von Carl Albert 1995 sind die Vocals immer ein Streit- und Kritikpunkt. Thorpe holt mit Betterton einen Sänger, der eine neue, dunkle Variante in den VICIOUS-RUMORS-Kosmos mitbringt und anders als seine direkten Vorgänger rüberkommt. Der Backgroundgesang von Howe und Thorpe sorgen für den Gegenpol. Gefühlt begleiten die Vocals den instrumentalen Part und nicht umgekehrt.

„Dogs Of War“ schiebt Betterton mehr in den Mittelpunkt, wo die Stimme durchaus eine überzeugende Figur abgibt. Mit „Crack The Sky In Half“ folgt ein typischer US-Metaller, der zurecht bereits als Single veröffentlicht wurde und zu den starken Nummern auf „The Devil’s Asylum“ gehört.

Metal-Klischee erklingt mit „High Hell Hammer“. Die weiteren Tracks wie „Butchers Block“, das mit einem eingängigen Refrain tönende „Abusement Park“ oder das speedige „Boring Day In Hell“ liefern insgesamt solides bis starkes Material, wo die Saitenarbeit vollkommen überzeugt. Der Titeltrack „The Devil’s Asylum“ macht mit ordentlich Tempo den Deckel auf mehr als eine Dreiviertelstunde VICIOUS RUMORS.

„The Devil’s Asylum“ – mehr als nur solide

Die Erwartungshaltung an die neue Platte aus dem Hause VICIOUS RUMORS ist aufgrund der Personalveränderungen eher gering. Thorpe und seiner Mannschaft gelingt eine durchaus bemerkenswerte LP, die nicht an die Großtaten der 80er Jahre anknüpft, sich aber vor anderen VICIOUS-RUMORS-Releases im neuen Jahrtausend nicht verstecken muss.

Neben dem Titeltrack und „Crack The Sky In Half“ gibt es eine ganze Reihe weiterer überdurchschnittliche Songs, die nicht das große Hitpotential für eine Spitzenposition haben, sich aber problemlos im oberen Mittelfeld ansiedeln können. Die ein oder andere Nummer („Wrong Side Of Love“, „In Blood We Trust“) wirkt für sich betrachtet unspektakulär, fügt sich aber gut in den Fluss der Platte ein. Wer auf US-Metal steht, sollte VICIOUS RUMORS und „The Devil’s Asylum“ eine Chance geben, ohne eine neue „Digital Dictator“ zu erwarten.

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22.08.2025

Ein Leben ohne Musik ist möglich, jedoch sinnlos

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