Witchery - Don't Fear The Reaper

Review

WITCHERY sind ein Projekt diverser Szenegrößen um THE HAUNTED Gitarrero Jensen, den Ex-MERCYFUL FATE/KING DIAMOND Bassisten Sharlee D’Angelo, BLOODBATH-Drummer Martin Axenrot sowie Sänger Toxine und Gitarrist Richard Corpse von SEANCE. Sebiges wird nun anscheinend alle Jubeljahre wiederbelebt; wenn den betreffenden Musikern ihre Death-, Thrash- oder Modern Metal-Combos zum Halse raushängen, besinnen sie sich kurz ihrer Wurzeln und spielen ein neues WITCHERY-Album ein, welches ja vornehmlich aus traditionellem Metal, ein wenig Black, etwas Death, einer Prise Thrash und einigen MERCYFUL FATE-Zutaten besteht. So geschehen vor drei Jahren, als WITCHERY „Don’t Fear The Reaper“ aufnahmen, welches sie in Ermangelung einer Plattenfirma erst vor eineinhalb Jahren veröffentlichten. Wer beim plakativ gewählten Titel des Albums den Siebziger-Sommerhit von BLUE ÖYSTERCULT assoziert, wird wohl so falsch nicht liegen. Nicht nur musikalisch, auch bezüglich der Albentitel fühlten sich WITCHERY der Tradition schon immer stark verpflichtet.

Und wie stets bekommen wir eine sauber harmonierende gut produzierte Instrumentalfraktion, den heiseren Düstergesang von Toxine und diese typische Achtzigeratmosphäre aus einer Zeit, als die Metalwelt noch in Ordnung war. Mir gefallen WITCHERY immer dann am besten, wenn sie Speed aufnehmen, so geschehen im Opener „Stigmatized“. Dann sind sie wirklich gut. Auch „The Ritual“ überzeugt durch den orientalischen Rhythmus, die Gitarrenlicks erinnern hier stark an MERCYFUL FATE. Diese Art des traditionellen Metals tönt wuchtiger, mächtiger, dunkler als z.B. die ganzen Power Metal-Acts, die ja auch gern im Orient wildern oder an die mittlere Ära der eisernen Jungfrauen erinnern wollen.

„Ashes“ hat Black Metal-Schlagseite bis zum Einsetzen des Riffs; NWOBHM und Norwegen gehen eine unheilige Allianz ein. Ob die Monotonie gewollt ist? KING DIAMOND wartet dann stets mit einem Break der absonderlichen Art auf; hier geschieht das nicht, das dargebotene Solo allerdings erfreut ungemein. Weitere NWOBHM-Riffs folgen im flotten „Plague Rider“, dem schleppenden „Damned In Hell“, das ungemein an einen Song des Vorgängeralbums „Symphony For The Devil“ erinnert, nahezu eins zu eins sogar. Es folgen noch weitere Ausflüge ins Morgenland, man lausche „Crossfixation“ und „The Wait Of The Pyramids“, letzteres eines von drei Instrumentals, die erneut die Nähe zum King dokumentieren. Die Gitarrenarbeit ist immer als gut zu bezeichnen. Speed und Midtempo halten sich die Waage, bis am Ende zur rechten Zeit (denn die Tracks werden mit zunehmender Zeit immer ähnlicher, absehbarer), mit „Cannonfodder“ noch ein netter Speedtrack das Album abschließt. Insgesamt ganz gut, allerdings mit mehr Geschwindigkeit und nicht ganz so hastig komponierten Songs könnte diese talentierte Band noch viel besser sein.

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10.08.2007

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