Within Temptation - Hydra

Review

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Nach dem Comic-Konzept-Thema des Vorgängeralbums ist es diesmal die Zusammenarbeit mit einigen markanten Gast-Sängern, die einem beim ersten Blick auf das neue WITHIN-TEMPTATION-Album sofort ins Auge springt. Ja, die Holländer beherrschen auch 2014 noch die Instrumentarien des erfolgreichen Marketings, ohne dass die Musik dabei ins Hintertreffen gerät.

Benannt nach dem schlangenleibigen Ungeheuer aus der griechischen Mythologie, dem für jeden abgeschlagenen Kopf sofort zwei neue nachwachsen, ist „Hydra“ das bislang vielseitigste und wohl auch durchschlagkräftigste Album der Holländer geworden. Selbst nachdenklichere Stücke wie das abschließende „The Whole World Is Watching“ hätten auf „The Unforgiving“ sicherlich nicht so vor positiver Energie gestrotzt.

Das Duett von Sängerin Sharon den Adel und ex-NIGHTWISH-Frontlady Tarja Turunen geht im Gesamtkontext der Band erwartungsgemäß gut auf und beschert uns mit „Paradise (What About Us?)“ einen gleichermaßen straighten wie bekömmlichen Bandhit, der vorhandene Erwartungen vollauf erfüllt anstatt neue zu wecken. Auch der Opener „Let Us Burn“ und das balladeske „Edge Of The World“ wirken vertraut, ohne dass man sich daran in irgendeiner Form stören müsste, zeugt die perfekte kompositorische Umsetzung doch von der langjährigen Routine einer eingespielten Band.

Sucht man nach echten Überraschungen, erweist sich hingegen „And We Run“ als wesentlich ergiebiger, bei dem WITHIN TEMPTATION mit dem Rapper Xzibit zusammenarbeiten. Das wirkt auf gestandene Rocker natürlich höchst verdächtig, der große Aufschrei dürfte aber eher ausbleiben, denn die Kollaboration funktioniert überraschend gut. In den Neunzigern hätte man hier wohl von „Crossover“ gesprochen, im 2014er Symphonic-Metal-Gewand klingt das aber wesentlich runder und harmonischer als in der Erinnerung an die nicht immer glanzvollen Experimente der Vergangenheit.

Auch der treibende Uptempo-Kracher „Dangerous“ mit seiner flotten Double-Bass und den gezielt eingesetzten elektronischen Synthie-Sounds erweist sich als Highlight und bietet Howard Jones (ex-KILLSWITCH ENGAGE) eine ideale Bühne. Den Reigen der Gäste komplettiert schließlich SOUL-ASYLUM-Sänger Dave Pirner, der dem bereits erwähnten Rausschmeißer „Whole World Is Watching“ eine angenehm melancholische Note verleiht, ohne dadurch die optimistische Grundstimmung des Songs zu beeinträchtigen.

So ist „Hydra“ ein weiteres großartiges Werk aus dem Hause WITHIN TEMPTATION, an dem es insbesondere kompositorisch wenig zu verbessern gäbe. Dem Vorgänger „The Unforgiving“ muss es sich dennoch knapp geschlagen geben, hatte dieser doch ein paar mehr grandiose Melodien mit Ohrwurm- und Gänsehaut-Garantie im Gepäck. Das macht die neue Scheibe zwar etwas weniger packend, alle Fans der Band dürften von „Hydra“ aber in jedem Falle alles andere als enttäuscht werden.

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26.01.2014

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