Between The Buried And Me - The Great Misdirect

Review

Galerie mit 24 Bildern: Between The Buried And Me - Sonder Europe Tour 2018

Geil! Endlich, es gibt wenige Bands, bei denen ich wirklich sehnsüchtig, wie ein Kind auf Bonbons, auf ein neues Album warte. Eine dieser wenigen Truppen sind BETWEEN THE BURIED AND ME, welche mir mit „The Great Misdirect“ hoffentlich wieder einen Leckerbissen vorsetzen.

Dass BTBAM wirklich abgedreht sind, haben sie bereits bewiesen. Referenzwerke wie „Alaska“ und „Colours“ sind für mich nicht mal von genialen Truppen wie THE DILLINGER ESCAPE PLAN übertroffen worden. Das mag vor allem daran liegen, dass die Mannen aus North Carolina absolut unmöglich zu kategorisieren sind, was sie auch mit ihrer neuen Platte beweisen. Allerdings gibt es einen gewaltigen Unterschied zwischen „The Great Misderict“ und seinen Vorgängern. Man fällt nicht mehr so unerwartet in eiskaltes Wasser – BTBAM sind sich treu geblieben. Die Mischung aus deftigen Metal, Hardcore, Jazz, Pink Floyd, Chaos und Prog-Rock bleibt bestehen. So marschiert das Album auch wieder halsbrecherisch durch die verschiedensten Stile, lässt hämmerndes, stark am Death Metal orientiertes, Geprügel auf seichte Klänge folgen, setzt Gefrickel gegen Geschrei ein und hat darüber hinaus noch den Blick für das wesentliche, nämlich richtig gute Melodien aus dem Ärmel zu schütteln. Eine für mich doch ziemliche Überraschung ist „Desert Of Song“ der mit seiner sanften Art gut zu einem romantischen Sit-In am Lagerfeuer einlädt und ungewohnt in sich geschlossen wirkt. Ob es nun ein Experiment oder nur eine Ruhepause für den Hörer ist, ich weiß es nicht, doch das Stück bietet genau das – eine Pause aus all der halsbrecherischen Abwechslung, welche BTBAM ansonsten bieten. Wenngleich auch der Opener „Mirrors“ ähnlich ruhig gelagert ist, ist er gleichzeitig auch theatralisch und somit eben nicht so gut verdaulich wie „Desert Of Song“. Das restliche Material ist eben gewohntes BTBAM-Chaos, dass trotz des mächtigen Abwechslungsreichstums konzipiert und vor allem treffsicher ist. Der großartige Abschluss in Form von „Swim To The Moon“ verdient sich aber noch eine extra Notiz in dieser Review. Für mich ist das Stück eines der besten der bisherigen Bandgeschichte, was vor allem an dem genialen Anfang inklusive hypnotischem Lead liegt. Der Hauptteil gleicht dann einer Explosion nach der anderen, es prallen wuchtige Gitarren auf krachendes Schlagzeugspiel, ohne dabei auf Gefrickel zu verzichten – übertönt wird das Ganze dann noch von kräftigem Geschrei. Dass der Song dann auch noch mit clean Vocals, einem kleinen Drumsolo und wirren Keyboardmomenten aufwartet, soll auch nicht verschwiegen werden – BTBAM in Reinkultur.

„The Great Misdirect“ ist ein absolutes Top-Album, das seinen Vorgängern nur in einem Punkt nachsteht – es schlägt einem nicht mehr so unerwartet mitten in die Fresse. Doch trotz allem hat sich jede Vorfreude bewährt und es bleibt dabei, BETWEEN THE BURIED AND ME ist nicht jedermanns Sache, aber wer die Vorgänger schätzt, der wird auch dieses Album lieben, auch dank der kleinen Pausen. Klasse Album einer herausragenden Band!

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11.11.2009

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