Dimmu Borgir - World Misanthropy

Review

Galerie mit 26 Bildern: Dimmu Borgir - European Tour 2020 in Hannover

Manchmal ist es gar nicht so leicht, sich im Veröffentlichungsdschungel zurechtzufinden. Da veröffentlichen DIMMU BORGIR im Jahr 2002 neben der limitierten EP „Alive In Torment“ eine EP mit dem Titel „World Misanthropy“ wie auch ein Doppel-DVD-Package mit demselben Namen. Inhalt der „Alive In Torment“-EP: Fünf Songs eines Konzerts Anfang April 2001 in Stuttgart. Die EP „World Misanthropy“ enthält neben zwei Studiosongs vier Tracks vom Auftritt auf dem Wacken Open Air im selben Jahr. Die Doppel-DVD wiederum – und jetzt kommt die verbindende Klammer – wartet mit insgesamt acht Livetracks auf: Jeweils vier vom Gig in Stuttgart und vom Wacken-Auftritt. Daneben kurze Interviews mit den Bandmitgliedern, allerlei Backstage-Footage von der Welttournee 2001/2002 sowie auf einer zweiten DVD sieben Liveaufnahmen, die zwischen 1995 und 2001 mitgeschnitten wurden. Wenn Nuclear Blast nun „World Misanthropy“ in ihrer „Re-View & H-Ear“-Reihe neu auflegen, so ist das CD-DVD-Bundle ein Kompromiss zwischen der einfachen EP und dem umfangreichen DVD-Package: CD plus erste DVD – so einfach kann das sein – fertig ist der Re-Release.

Und natürlich kein schlechter: „Masses For The New Messiah“ ist einer der besten DIMMU-Songs überhaupt, und die Neuauflage von „Devil’s Path“ ist ähnlich gelungen wie das Original. Bleiben noch die vier Livestücke der EP, die über einen ordentlichen Sound verfügen und routiniert dargeboten werden. Pflicht bestanden, und somit wenden wir uns der Kür zu, hier in Form der DVD. Im Bild zu sehen sind insgesamt acht Tracks, die einen Querschnitt des damals aktuellen Studioalbums „Puritanical Euphoric Misanthropia“ bieten. Songs von den ersten beiden CDs werden gänzlich ausgespart, von „Enthrone Darkness Triumphant“ ist nur „Tormentor of Christian Souls“ enthalten, und somit ist die DVD keine reine Greatest-Hits-Ansammlung. Die Tonqualität ist aber ordentlich und das Bildmaterial abwechslungsreich, wenngleich vom Wacken-Gig noch mehr als vom Auftritt in Stuttgart. Aber kein Vergleich zur rumpeligen „Live & Plugged“-VHS aus dem Jahr 1998.

Zwischen den Songs gibt es kurze Interviews mit jedem der sechs DIMMU-Mitglieder zu sehen, die auf den jeweiligen Werdegang als Musiker eingehen. Hinzu kommt reichhaltige Backstage-Footage von der Welttournee, die nicht nur spaßig ist, sondern auch wichtige Erkenntnisse liefert: Gitarrist Silenoz befindet sich zwischen der Gigs offenbar in einem fortwährenden Dämmerzustand, in Ohio laufen ca. siebenjährige DIMMU-Fans in vollem Corpsepaint durch die Nacht und Drummer Nick Barker hat Haare auf dem Rücken. Außerdem kopiert NEVERMORE-Drummer Van Williams hinreißend Tommy Lees Schlagzeugstil und Gitarrist Galder bekommt ein dickes Lob von einem seiner Vorbilder.

Wo wir beim Lob sind: Ein ebensolches bekommt die Menüführung der DVD, denn Puristen können sich genauso alle Livetracks in einem Rutsch anschauen – ohne den Backstage-Spökes zwischen den Stücken. Bleibt nun nur noch die Frage offen, wer sich den Re-Release zulegen soll? Wer die DVD bereits im Regal hat, benötigt die Neuauflage nicht, und Besitzer der EP werden sich vielleicht am Fehlen der zweiten DVD stören. Das könnte für Einsteiger allerdings gerade im preislichen Bereich den entscheidenen Kaufanreiz ausmachen.

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19.07.2009

- Dreaming in Red -

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