Helel - A Sigil Burnt Deep Into The Flesh

Review

„Helel“ ist der hebräische Name für Luzifer, den gefallenen Engel. Unter diesem Banner fanden sich eine unbekannte Zahl ebenso unbekannter Franzosen, um beim weitaus mehr bekannten Label Debemur Morti ihr erstes Lebenszeichen vorzustellen.

Wenn es etwas gibt, was das Minialbum auf jeden Fall schafft, dann ist es die Zurschaustellung der unterschiedlichen Facetten der Band. „A Sigil Burnt Deep Into The Flesh“ überfährt den Hörer zu Beginn mit harschem Industrial, in dass sehr schnell und unmißverständlich wildes Black-Metal-Getrümmer einstimmt. Wie ein Inferno schallt der erste Song mit seinen programmierten Drums aus den Boxen. Die Geschwindigkeitsattacken werden nach der ersten Welle jedoch reduziert, und gemäßigtes Midtempo, welches ab und zu durch Drumblasts angehoben wird, bestimmt ab hier die Songs. Im dritten Song gibt es kurzzeitig gar elektronische Beats mit einer ziemlich harten Kickdrum zu hören.

Ein Element, was aufhorchen lässt, ist der relativ üppige, orchestrale Unterbau. HELEL bauen trotz ihrer Brachial-Industrial-Offensive eine Menge melodische Linien in ihre Songs, die durch Dissonanzen kontrastiert werden. Die (künstlichen) Orchesterparts erweitern das Klangspektrum von HELEL enorm und können teilweise eine richtig gute Atmosphäre aufbauen, an anderer Stelle werden sie jedoch leider vom zu laut abgemischten Schlagzeug geplättet. HELEL haben zwar ihre Noise-Momente, aber wenn das Orchester und an mancher Stelle auch die Gitarren totgelärmt werden sollen, mag das nicht so recht passen.

Mit dem Titeltrack beweisen die Franzosen ihr Händchen für atmosphärisch starken Industrial Black Metal, diesem Maß können jedoch die anderen Songs nur teilweise gerecht werden, und lassen oft einen roten Faden missen. Es ist fraglos eine ziemlich chaotische Platte, aber sie hat was. Musik dieser Art hört man nicht so oft im Schwarzmetallsektor, am ehesten fallen mir da noch CONTROL HUMAN DELETE ein.

04.04.2009

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