Chiasm - 11:11

Seit 1997 ist das Electro-Projekt CHIASM, hinter dem die Künsterlerin & Sängerin Emileigh Rohn steht, schon aktiv und mit „11:11“ veröffentlicht die junge Dame aus Detroit ihr inzwischen viertes Album. Den Bandnamen hat man zwar in der Vergangenheit hier und da schon mal aufgeschnappt, so richtig was anfangen kann man mit CHIASM seltsamerweise aber trotzdem nicht. Vielleicht ändert sich das ja mit dem aktuellen Album.

„11:11“ präsentiert sich dabei von Beginn an sehr dezent: Dichte elektronische Klänge, einfühlsame Sounds sowie die sanften weiblichen Vocals schaffen fast schon einen Hauch von Ambient-Atmosphäre, die vor allem vom Opener „Petals“, aber auch vom folgenden „Angry Tree“ ausgeht. Auch im weiteren Verlauf dominiert diese eher entspannte Stimmung, wabende Soundkreationen wie im Rahmen von „The Sea“ verstärken diese noch zusätzlich.

Nur sehr selten legen die Songs in Sachen Tempo etwas zu, „Hideaway“ oder auch „Obligatory“ sind hier eigentlich als Ausnahmen zu betrachten. Vor allem gegen Ende des Albums wird es wieder sehr „chillig“, sei es beim balladesken „Draw A House“ oder dem experimentell angehauchten „Reliance“.

So entpuppt sich „11:11“ als emotionales und vielschichtiges Album, das nicht auf Bombast, sondern vielmehr auf gefühlvolle und dabei gleichzeitig komplexe Arrangements Wert legt. Zusammen mit den angenehmerweise nie nervenden Vocals von Miss Rohn fügt sich das alles zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen, auch wenn CHIASM damit wohl (leider) weiterhin ein gewisses Nischendasein führen werden.

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