Dool - Here Now, There Then

Review

Galerie mit 18 Bildern: Dool - Gloomaar Festival 2018

Wenn sich Teile der legendären THE DEVIL’S BLOOD mit einer bekannten niederländischen Punk-Rock-Größe und weiteren Genre-Bekannten zusammentun, ist ein gewisser Hype wohl nicht zu verhindern. Ob DOOL, das Produkt dieser Zusammenarbeit um die ehemalige THE DEVIL’S BLOOD- Rhythmusfraktion um Micha Haring (Schlagzeug) und Job van de Zande (Bass), die beiden Gitarristen Nick Polak und Reinier Vermeulen und nicht zuletzt Frontfrau Ryanne Van Dorst (Elle Bandita), diesen Hype auch zurecht erfährt, wird allein das Debütalbum „Here Now, There Then“ wohl nicht beantworten können. Aber dass diese Formation mehr auf dem Kasten hat, als aufgrund dieser Band-Zusammensetzung erheblichen Staub aufzuwirbeln, lässt sich nach fünfzig Minuten „Here Now, There Then“ schon mal feststellen.

DOOL – Alte Bekannte …

Acht Titel lang bieten DOOL auf ihrem Debüt melancholischen, düsteren Rock. Dabei sind die Highlights des Albums bereits nach dem ersten Durchgang ausgemacht, allzu schwer macht das Quintett einem den Zugang zu ihrer Musik nicht: Angenehm groovender Gothic Rock trifft auf psychedelische Elemente und eine Portion Hard Rock – alles auf einem durchaus poppigen Bett. Aber zurück zu den Highlights. Der Opener „Vantablack“ zählt sicherlich hierzu, führt er doch ganz ausgezeichnet in das Album ein: Sanfte Gitarren eröffnen eine melancholische, psychedelische Rocknummer, die aufgrund ihrer Länge von knapp zehn Minuten und einer ausufernden, wiederholenden Struktur den Boden bereitet, sich auf die folgenden vierzig Minuten einzustellen. Sicherlich ist auch das zweite Stück „Golden Serpents“, das weit zurück in der Historie des düsteren Rocks blickt und sich fleißig bei BLUE ÖYSTER CULT bedient („Don’t Fear The Reaper“, anyone?), zu erwähnen, ebenso das bereits veröffentlichte, sich auftürmende „Oweynagat“, das verträumte „The Death Of Love“ und natürlich der schmissige, postpunkige Abschlusstitel „She Goat“.

Aber das sind ja beinahe acht Songs, sagt ihr? Jaja, nicht falsch. Die Hit-Dichte ist auf „Here Now, There Then“ durchaus beachtlich. Was natürlich auch daran liegt, dass alle Beteiligten, nachgewiesen durch ihre bisherigen Projekte, ihr musikalisches Handwerk durchaus verstehen. Angefangen beim abwechslungsreichen Gesang über den angenehm markant abgemischten Bass, zu den meist leichten, aber intensiven Gitarrenmelodien.

… auf neuen Wegen

Wer beharrlich danach sucht, der wird natürlich auch ein paar Bezüge zu den mächtigen THE DEVIL’S BLOOD entdecken können – das bereits erwähnte „The Alpha“ und „Words Of Paper“ stechen hier hervor – überraschenderweise sind sie die eher schwächeren Titel auf dem Album. Aber es ist deutlich erkennbar, dass es sich bei DOOL nicht um einen einfachen Plagiatsversuch handelt: Zu gradlinig und direkt klingt „Here Now, There Then“ im unmittelbaren Vergleich.

Was DOOL allerdings insgesamt noch fehlt, ist ein wenig Fokus. „Here Now, There Then“ wirkt ein wenig zu unstet, ein bisschen zu umtriebig: Mal eher gothic-lastig, dann ein bisschen folkiger, dann wieder psychedelisch unterwegs – das stört den ununterbrochenen Albumablauf, auch wenn es sich nicht unbedingt negativ auf die einzelnen Titel auswirkt.

Dass DOOL als Gesamtheit eine gute Figur macht, hat die Band bereits prominent auf dem Roadburn 2016 bewiesen – und auf die Bühne gehört „Here Now, There Then“ unbedingt: Ein unterhaltsames, dichtes Rockalbum, das einen gelungenen Mittelweg zwischen Energie und Melancholie findet.

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15.02.2017

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

Der metal.de Serviervorschlag

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