70000 Tons Of Metal
Unser Bericht von der Metal Cruise in der Karibik 2016

Konzertbericht

Billing: At The Gates, Children Of Bodom, Cradle Of Filth, Epica, Hammerfall, Iced Earth, Lacuna Coil, Paradise Lost, Sodom und Turisas
Konzert vom 2016-02-04 | MS The Independence of the Seas, Fort Lauderdale - Falmouth Jamaica

In einem Land – weit, weit weg – jenseits des großen Teiches findet 2016 bereits zum sechsten Mal die 70000 Tons of Metal Cruise statt – ein schwimmendes Heavy-Metal-Festival mitten in der Karibik. Am Karnevalswochenende flüchten wir vor den Höhnern und Bläck Fööss, um uns auf dem Kreuzfahrtschiff „Independence of the Seas“ im Pool liegend, bei 30 Grad mit einer „Soup of the Day“ (sprich: eines Cocktail des Tages) Szenegrößen wie CHILDREN OF BODOM, HAMMERFALL, SUBWAY TO SALLY und ICED EARTH reinzuziehen. Aber beginnen wir von vorn.

 

 

04.02.2016 – Port Everglades – Fort Lauderdale

Für mich ist es das erste Mal, meine Mitreisenden waren schon ein bisschen häufiger dabei, daher gibt es kein panisches Suchen, man kennt sich ja schon aus. In der Schlange werden alte Bekannte begrüßt – es ist erstaunlich, wie sehr sich die „Besatzung“ teilweise schon aus den ersten Jahren der Cruise an kennt und eine große Familie geworden ist. Positiv wird bemerkt, dass das Einchecken wesentlich schneller geht als noch die Jahre vorher – und es geht tatsächlich ziemlich schnell, bis alle an Bord sind.

Neugierig wird danach alles inspiziert – sich nicht verlaufen – gar nicht so einfach, denn das Schiff ist wirklich riesig, trotz vieler Hinweisschilder kann man schnell mal den Überblick verlieren. Oben auf dem Pooldeck wird noch fleißig an der großen Bühne gearbeitet, auf der planmäßig erst am zweiten Tag die Bands spielen werden. Überall werden die Metalheads mit Pommesgabeln von der Crew begrüßt – was vor ein paar Jahren wohl noch ein misstrauisches Beäugen war, ist mittlerweile für beide Seiten ein Riesenspaß – das Personal ist bester Laune und auf Metalheads bestens vorbereitet. Und mal ganz ehrlich: Insgeheim dürfte die Crew doch froh sein, „solche wie uns“ an Bord zu haben – eine tiefenentspannte, unkomplizierte, freundliche große Familie eben.

Kaum sind die Leinen los, wird es laut auf den drei Bühnen des Schiffs. In Studio B – Ice Rink eröffnen RAVEN (und der Ice Rink macht seinem Namen alle Ehre, es ist nämlich arschkalt hier). Die Pyramid Lounge hat zwar Einrichtungsmäßig ihren ganz eigene Charme, erinnert sie doch einige Bands an ihre Anfangszeiten in kleinen Kneipen. Wer vorne steht, kann quasi dem Gitarristen beim Spielen helfen. Allerdings ist es genau dieser Wohnzimmercharme, der den Sound absolut grottig macht – schade eigentlich – die blonden Spitzohren TWILIGHT FORCE machen schon irgendwie Spaß, und wetterbedingt finden beide Konzerte in der Lounge statt.

Galerie mit 34 Bildern: Lacuna Coil - 70000 Tons Of Metal 2016

Für den ersten Tag ist das Alhambra Theater die Hauptbühne. Hier eröffnen DELAIN, die die Messlatte mit ihrer energiegeladenen Show für alle nachfolgenende Bands sehr hoch hängen. DRAGONFORCE haben leider extreme technische Probleme, weshalb es mit „Ring Of Fire“ nur einen einfachen Song zu hören gibt und das Konzert auf später verschoben wird. LACUNA COIL spielen ihr Set zum Glück ohne Probleme und in bester Verfassung. Bei „Heaven’s A Lie“ gibt es nicht nur aufgrund der ziemlich heftig eingestellten Klimaanlage Gänsehaut. ICED EARTH setzen nochmal einen drauf und bringen das Theater zum überkochen. Mit RHAPSODY OF FIRE, THYRFING und STARKILL gibt es Programm bis in die frühen Morgenstunden.

Langweile gibt es auf dem Schiff ebenso wenig wie Berührungsängste. Die Bands mischen sich munter unters Volk und sind bis auf ein paar Ausnahmen für einen Plausch oder ein Kaltgetränk zu haben. Ein großer Teil von ELUVEITIE spielen mit einer Truppe Fans Minigolf, HOLY MOSES-Frontfrau Sabina Classen begeistert beim Karaoke, und Eric Fisch von SUBWAY TO SALLY sieht man auch ständig irgendwo rumgeistern – kurzum: wer mal ein kühles Blondes oder – besser passend zur Cruise – einen Cocktail mit seinem Lieblingsstar trinken möchte, ist hier richtig, denn das in den „Werbevidoes“ versprochene „es ist, als hätte jeder einen Backstagepass“ ist Programm – es gibt, abgesehen von kleinen Bereichen direkt hinter der Bühne für Equipment und Co., keine abgesperrten Bereiche.

 

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04.05.2016

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